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"War 100 Kilometer in der Spitze"

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"War 100 Kilometer in der Spitze"

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    Gastfahrer beim Team Gerolsteiner:
Michael Muck aus
Tauberbischofsheim.
    Gastfahrer beim Team Gerolsteiner: Michael Muck aus Tauberbischofsheim. Foto: FOTO JUTTA MUCK

    "Eigentlich hatte sich Michael Muck schon auf sein letztes Rennen diesen Jahres bei den Deutschen Bergmeisterschaften in Blumberg vorbereitet. Doch dann erhielt er den Anruf seines Sportlichen Leiters vom Stuttgarter Team Aguti, Hartmut Täumler: das Profiteam Gerolsteiner wolle den jungen Tauberbischofsheimer nach den Erfolgen der letzten Wochen, Sieg bei der Fernfahrt Stuttgart-Straßburg-Stuttgart und dritter Platz bei der Bulgarientour, als Stagiaire (Gastfahrer) haben. Und so ging es nicht nach Blumberg sondern nach Belgien.

    Am nächsten Tag wurde es dann ernst. 18 Mannschaften - davon elf Pro-Tour-Teams - standen am Start zu vier Etappen über 720 Kilometer. Es ging gleich richtig zur Sache. Bereits nach 60 absolvierten Rennkilometern hatte sich ein Trio vom Peleton abgesetzt, welches aber fünf Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld wieder aufgefahren.

    Teamchef Udo Bölts lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die gute Arbeit Nachführarbeit seines Stagiaires Michael Muck. "Der Junge hat seine Sache sehr ordentlich gemacht und prima gearbeitet", sagte der Sportliche Leiter über den Gastfahrer im Gerolsteiner-Trikot.

    Im ZDF-Videotext war zu lesen dass Robert Förster (Markkleeburg/Gerolsteiner) der Etappensieg zum Auftakt der 65. Fernfahrt Franco-Belge verwehrt blieb, dass aber Michael Muck (TBB/Gerolsteiner) im Gerolsteiner Team einen gelungenen Einstand feierte. Der Youngster leistete gute Teamarbeit beim Einfangen eines Ausreißertrios das zwischenzeitlich über elf Minuten Vorsprung hatte.

    Wäre die zweite Etappe des 65. Circuit Franco-Belge nur 155,6 Kilometer lang gewesen, ja dann hätte der Gerolsteiner Profi Frank Hoj die Fahrt von Leffrinckoucke nach Poperinge am Freitag mit einer Spitzenplatzierung abgeschlossen. Doch der Tagesabschnitt der Rundfahrt war eben einen Kilometer länger. Und so wurde der Däne und seine Mitausreißer quasi an der "flamme rouge" wieder vom Feld eingeholt.

    Diesen Moment nutzte Sebastian Hinault (Frankreich/Credit Agricole) zu einer Attacke und gewann die Etappe. Im Lager der Gerolsteiner äußerte sich Bölts erneut sehr positiv über Muck. "Der Junge hat seine Sache wirklich prima gemacht und ist trotz Kälte, Wind, Regen und Massensprints sehr aufmerksam gefahren, bei Bedingungen die einem leichtgewichtigen Bergspezialisten nicht gerade entgegenkommen."

    "Der Junge hat wirklich prima gearbeitet."

    Udo Bölts, Sportlicher Leiter Gerolsteiner

    Nach der dritten Etappe am Samstag schickte Michael eine kurze SMS: "Platz 14 in der Gesamtwertung mit zehn Sekunden Rückstand auf den Führenden. War 100 Kilometer in der Spitze. Bin völlig tot." Doch diese Meldung war nur ein Nebenprodukt der erfolgreichen Gerolsteiner Arbeit. Frank Hoj (Dänemark/Gerolsteiner) gewann souverän den Tagesabschnitt von Maubeuge nach Quievrain und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Platz zwei.

    Die letzte Etappe am Sonntag stand dann nur unter dem Motto: "Alle Gerolsteiner für Frank Hoj." Als der Franzose Jimmy Caspar (Frankreich/Cofidis) aus dem Feld herausfuhr und bei Zwischensprints Sekunden sammelte, reagierte vor allem das Gerolsteiner Team und fuhr das Loch wieder zu. Im Endeffekt zahlte sich diese Arbeit aber nicht aus. Im Massensprint landete der spurtstarke Italiener Marco Zanotti (Liquigas-Bianchi) vor Jimmy Caspar (Frankreich/Confidis), Sebastien Hinault (Frankreich/Credit Agricole) und Frank Hoj (Dänemark/Gerolsteiner). Der Italiener gewann damit auch die Gesamtwertung. In der Bergwertung landete Michael Muck auf dem achten Rang und war in der Gesamtwertung drittbester Gerolsteiner.

    Das Gerolsteiner Trikot darf er kommenden Sonntag gleich nochmals tragen: in Frankreich beim Zeitfahrwettbewerb in Les Herbies Vendée, für den er von Gerolsteiner wieder als Gastfahrer nominiert wurde.

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