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Großrinderfeld: Warum der Großrinderfelder Haushalt nur eine Momentaufnahme ist

Großrinderfeld

Warum der Großrinderfelder Haushalt nur eine Momentaufnahme ist

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    Im Herbst fand das Richtfest am Feuerwehrgerätehaus in Großrinderfeld statt. Fertiggestellt werden soll das Gebäude in diesem Jahr. Dafür stellte der Großrinderfelder Gemeinderat rund 1,3 Millionen Euro in den Haushalt ein.
    Im Herbst fand das Richtfest am Feuerwehrgerätehaus in Großrinderfeld statt. Fertiggestellt werden soll das Gebäude in diesem Jahr. Dafür stellte der Großrinderfelder Gemeinderat rund 1,3 Millionen Euro in den Haushalt ein. Foto: Matthias Ernst

    Der erste, nach den Regeln der doppelten Buchführung in Konten aufgestellte Haushalt der Gemeinde Großrinderfeld stellt sich positiver dar, als man es am Beginn der Diskussionen um den Wechsel von der Kameralistik zur Doppik vermuten konnte.

    Wegen des Schneefalls waren zur Sitzung gerade genügend Gemeinderäte anwesend, um auch beschlussfähig zu sein. Zuschauer waren wohl deshalb keine gekommen, obwohl diese Informationen zur Haushaltssatzung interessant gewesen wären.

    Kämmerer Werner Horn wies darauf hin, dass so ein Haushaltsplan "nur eine Absichtserklärung" sei, was man so alles machen wolle. Das sei meist sehr optimistisch geplant, da erfahrungsgemäß nicht alle Vorhaben durchgeführt werden können. Man dürfe die Bedeutung deshalb nicht zu hoch hängen und nicht jede Zahl "auf die Goldwaage" legen.

    Gemeinde rechnet mit einem Kredit von 1,5 Millionen Euro

    Die Doppik heiße auch Dreikomponentenmodell – gegliedert in den Ergebnishaushalt, den Finanzhaushalt und die Finanzplanung.

    Im Ergebnishaushalt stehen dem Gesamtbetrag der ordentlichen Erträge von 9,6 Millionen Euro Aufwendungen von 9,1 Millionen Euro gegenüber. Das Ergebnis liegt somit bei rund 512 000 Euro. Der Finanzhaushalt enthält Einzahlungen von 8,9 Millionen Euro und Auszahlungen von 7,7 Millionen Euro. So ergebe sich ein Überschuss von 1,2 Millionen Euro. Das entspreche der früheren Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt.

    Geplant sind Investitionen von fast 5,6 Millionen Euro, so dass man aus der allgemeinen Rücklage rund 822 000 Euro entnehmen und, falls alle Investitionen durchgeführt werden, einen Kredit von 1,5 Millionen Euro aufnehmen muss. Damit würde der Schuldenstand der Gemeinde auf insgesamt 4,9 Millionen Euro oder 1211 Euro pro Kopf steigen. Horn berichtete hierzu, dass die Gesamtgemeinde Großrinderfeld aktuell mehr als 4000 Einwohner habe.

    Bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer geht die Verwaltung von 1,0 Millionen Euro aus. Im vergangenen Jahr waren es nur 710 000 Euro.

    Der Straßenausbau in Schönfeld ist die größte Investition

    Die größte Investitionen der Gemeinde sollen der Ausbau der Kleinrinderfelder Straße in Schönfeld mit 1,8 Millionen Euro und der Bau des Feuerwehrgerätehauses in Großrinderfeld mit 1,3 Millionen Euro sein. Für das neue Feuerwehrfahrzeug in Schönfeld sind 80 000 Euro vorgesehen, die gleiche Summe wie für die Sporthallen in Gerchsheim und Großrinderfeld.

    Für die weitere Erschließung des Baugebiets Knauer in Gerchsheim wurden 580 000 Euro eingestellt. Ob alle Vorhaben umgesetzt werden, ist derzeit noch offen. Auch in den vergangenen Jahren mussten einige geplante Vorhaben verschoben werden. Ohne Diskussion wurden die einzelnen Bestandteile des Haushaltsplanes einstimmig verabschiedet.

    Bürgermeister Johannes Leibold informierte den Gemeinderat, dass die Poststelle in Großrinderfeld in der Hauptstraße geschlossen werde und zukünftig im Edeka-Markt in Gerchsheim eine neue Heimat finde. Die Bäckerei Dürr in Großrinderfeld werde ab 1. März zusätzliche Postdienstleistungen wie den Briefmarkenverkauf oder das Briefwiegen anbieten.

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