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WERTHEIM: Wasser überflutet die Altstadt

WERTHEIM

Wasser überflutet die Altstadt

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    Seit Montagabend wird die Altstadt von Wertheim langsam vom Hochwasser überflutet. Nachdem die Hochwassereinsatzleitung am Montag für die Nacht auf Mittwoch noch einen Höchststand von 5,50 Metern prognostiziert hatte, wurde dieser Wert am Dienstagmorgen nach oben korrigiert. Das wieder einsetzende Tauwetter und erneute Regenfälle würden den weiteren Verlauf des Hochwassers beeinflussen, teilt die Stadt Wertheim auf ihrer Homepage mit.

    Aus dem Oberlauf des Mains wird aus diesen Gründen mehr Wasser erwartet als bisher angenommen. Bis zu einer Höhe von 5,70 Metern könnten die Fluten in der Altstadt ansteigen. Diesen Höchststand erwarten die Wertheimer in der Nacht auf Mittwoch beziehungsweise am Mittwochvormittag. Noch bis zum Wochenende rechnet die Hochwassereinsatzleitung mit einer angespannten Lage.

    Der angekündigte Höchststand von 5,70 Metern würde bedeuten, dass der Marktplatz 70 Zentimeter tief unter Wasser stünde. Am Montagnachmittag hatte die Hochwasserleitung entschieden, um 19 Uhr alle Pumpen abzuschalten, denn dann war der kritische Wert von 5,20 Metern erreicht. Damit war der Druck zu stark geworden, so dass Schäden an den Straßen und Gebäuden drohten.

    Stege und Sandsäcke

    Am Dienstagvormittag bereits war der Marktplatz halb überflutet, der Mainpegel zeigte um 10 Uhr schon 5,37 Meter an. Die betroffenen Anwohner werden seit Montagnacht mit Schlauchbooten versorgt. Dennoch ist die Stimmung bei den Wertheimer Bürgern gelassen. Schließlich erleben sie in ihrer Stadt nicht das erste Hochwasser und haben nach den ersten Warnungen gründlich vorgesorgt.

    In den gefährdeten Straßen und Gassen der Altstadt waren Stege errichtet worden, damit die Anwohner zu ihren Häusern gelangen können. Außerdem wurden schon Sandsäcke herbei geschafft, die die Gebäude vor dem Eindringen der Wassermassen schützen sollen. Einige Ladeninhaber am Marktplatz haben vorsorglich ihre Geschäfte ausgeräumt.

    Dennoch haben die rund 70 Einsatzkräfte, die den betroffenen Anwohnern Unterstützung und Hilfe leisten, alle Hände voll zu tun. Der Bauhof werde die bestehenden Hochwasserstege ergänzen, teilt die Stadt mit. Statt bisher fünf Booten waren am Dienstag neun zum Einsatz gekommen. Außerdem gibt es in Wertheim die Bürgergemeinschaft Hochwasser, die sich ebenfalls um die Versorgung der Anwohner kümmert. In Bereitschaft sind zudem Polizei, Rotes Kreuz, DLRG, das technische Hilfswerk und die Feuerwehr.

    Die Koordination des Einsatzes liegt beim Referat Öffentliche Ordnung der Stadt. Die Feuerwehr habe an der Tauberbrücke eine Abschnittseinsatzleistung eingerichtet, teilt die Stadt weiter mit. Auch die Autofahrer mussten sich mit etlichen Sperrungen abfinden. So waren im Bereich der Innenstadt die Bahnhofstraße, die Rechte Tauberstraße und die Lindenstraße wegen Überflutung gesperrt.

    Auch die L 2310 war am Dienstag im Bereich des Bronnbacher Hofs unpassierbar. Der Verkehr auf der Maintalstrecke wurde über Kreuzwertheim und die Spessartbrücke umgeleitet, im Taubertal über Reicholzheim, Sachsenhausen und Vockenrot. Immerhin konnte laut Angaben der Stadt Wertheim der Schulbusverkehr weiterhin aufrechterhalten werden.

    Bei der Feuerwache Wertheim ist durchgehend ein Bürgertelefon eingerichtet: Tel. (0 93 42) 85 99 12.

    Auf der Homepage der Stadt Wertheim finden sich ständig aktualisierte Mitteilungen zur Hochwassersituation unter www.wertheim.de

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