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Creglingen: Wenn die Sonnenstrahlen auf den Marienaltar der Creglinger Herrgottskirche fallen

Creglingen

Wenn die Sonnenstrahlen auf den Marienaltar der Creglinger Herrgottskirche fallen

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    Die Madonna auf dem Marienaltar in der Creglinger Herrgottskirche steht am Fest Maria Himmelfahrt im Licht der Sonnenstrahlen.
    Die Madonna auf dem Marienaltar in der Creglinger Herrgottskirche steht am Fest Maria Himmelfahrt im Licht der Sonnenstrahlen. Foto: Hannelore Grimm

    Hinter den dicken Mauern der Herrgottskirche verbirgt sich mit dem Marienaltar eines der Meisterwerke, das Tilmann Riemenschneider (1460-1531) vor mehr als 500 Jahren geschaffen hat. Verbunden mit diesem Altar, in dessen Zentrum die Himmelfahrt Mariens steht, ist es das sogenannte "Creglinger Lichtwunder", das alljährlich unzählige Besucher zum Staunen bringt.

    Die Andacht zu Maria Himmelfahrt, die am Montag, 15. August, um 17 Uhr beginnt, ist der Auftakt der "Lichtwunderzeit", die bis zum 31. August dauert. Die Andacht an dem katholischen Festtag in einer evangelischen Kirche wird musikalisch mitgestaltet von Ernst Preininger an der Orgel und Werner Höfert aus Külsheim der Marienlieder auf der Zither spielt.

    Abendsonne sorgt für ein Lichtschauspiel

    Die Betrachter bekommen das Bild geboten, die Himmelfahrt Marias mit eigenen Augen nachvollziehen zu können. Wenn in der eher dunklen Kirche die künstliche Beleuchtung des Altares verringert wird, fallen die Strahlen der Abendsonne durch die Westrosette auf den Altaraufsatz, auf dem die Himmelfahrt Marias dargestellt ist. Das Lichtwunder ist zwischen 17 und 18 Uhr zu sehen.

    Hinter der Herrgottskirche liegt eine lange Geschichte: Gestiftet wurde die Herrgottskapelle 1389 durch die Brüder Konrad und Gottfried von Hohenlohe-Brauneck. Laut einer Legende nach hat damals ein Bauer an der Stelle, an der sich vorher Zeichen und Wunder zugetragen haben sollen, beim Pflügen eines Ackers eine Hostie, also ein zum Abendmahl verwendetes Brot, gefunden haben.

    Kirche liegt einen Kilometer außerhalb von Creglingen

    Deshalb wurde an dieser Stelle, die rund ein Kilometer außerhalb der Stadt liegt, die Kapelle errichtet. Über lange Zeit hinweg diente das Gebäude als Wallfahrtskapelle und als Ort des Totengedenkens für die jeweiligen Landesherren. Die Kapelle, die den jeweiligen Landesherren unterstand, gehörte nach dem Verkauf der Creglinger Gebiete 1448 an Markgraf Albrecht Achilles zu Brandenburg-Ansbach. Kirchenrechtlich unterstand Creglingen bis zur Reformation dem Bistum Würzburg und die Kapelle war der Nutzung durch die Landesherren vorbehalten.

    Hinter den dicken Mauern der Herrgottskirche verbirgt sich seit über 500 Jahren eines der Meisterwerke von Tilmann Riemenschneider.
    Hinter den dicken Mauern der Herrgottskirche verbirgt sich seit über 500 Jahren eines der Meisterwerke von Tilmann Riemenschneider. Foto: Hannelore Grimm

    Seit dem Jahre 1530 ist die Herrgottskirche evangelisch. Schon bald nach Einführung der Reformation wurde die Kapelle durch den markgräflichen Hofprediger Simon Schneeweiß für einige Jahre geschlossen. Dass offensichtlich ab spätestens 1546 wieder Betrieb in der kleinen Friedhofskapelle herrschte, ist durch Dokumente und durch die Grabplatten im Inneren der Kirche nachzuweisen. Wie auch Begräbnisse nach Einführung der Reformation.

    So ist die älteste Grabplatte des ehemaligen Creglinger Kastners Matthias Eyrinck auf das Jahr 1546 datiert. Durch weitere zahlreiche Grabplatten und Epitaphien im Kirchenraum, deren Inschriften auf Creglinger Ratsmitglieder und Bürgerinnen und Bürger verweisen, wird die Umformung zu einer Gemeindekapelle belegt.

    Öffnungszeiten der Kirche während der Lichtwunderzeit: Von 9.15 Uhr bis 18.30 Uhr.

    Weitere Informationen zur Wetter-Wolkenlage unter der Tel.: (07933) 338.

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