Der Kreisverband für Obstbau, Garten und Landschaft im Main-Tauber-Kreis organisierte einige Termine zur Besichtigung der Wildorchideen. Kürzlich begrüßte Udo Lorenz 20 TeilnehmerInnen zur Führung unter Leitung von Franz Engert in Königheim.
Weltweit gibt es etwa 20.000 Arten, in Deutschland etwa 56 und 30 in Königheim. Sie kommen aus dem Mittelmeerraum. Der Samen ist 70 Jahre keimfähig. Ein bestimmter Pilz muss im Boden sein, damit der Samen aufgeht. Die steilen Trockenhänge im Haigergrund bieten Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Durch den kühlen und nassen Frühling setzte in diesem Jahr die Blütezeit der Pflanzen regelrecht ein. Die Pflanzen erreichten die übliche Größe und waren gut sichtbar. Die Tafeln am Wegesrand sind zu beachten.
Direkt am Weg konnten noch die Bocksriemenzunge und die grüne Waldhyazinthe bewundert werden. Die Unterscheidung, zu nicht seltenen Kreuzungen mit der weißen Waldhyazinthe, bleibt dem Kenner vorbehalten. Auch die Fliegen- und Spinnenragwurz war gut am Wegesrand erkennbar. Zur Hummelragwurz bedurfte es doch einem Umweg. Diese war an ihrem kleinen gelben Schwänzchen doch leichter zu erkennen. Den TeilnehmerInnen wird besonders der umgangssprachliche Name "Muckeblümle" (Fliegenragwurz) in Erinnerung bleiben. Der Name leitet sich von der Erscheinungsform der Blüte, ähnlich einer auf einer Blüte sitzenden Fliege, ab.
Das Helm-Knabenkraut stand in voller Blüte. Das artverwandte Purpur-Knabenkraut war gut zu sehen. Abseits vom Rundwegs bewunderten die ExkursionsteilnehmerInnen die pantoffelähnlichen Blüten des Frauenschuhs. Das weiße Waldvögelein sieht wie ein offener Vogelschnabel aus. Die Riemenzunge stand in voller Blüte. Die unscheinbare braune Farbe hätte man eher mit einem verblühten Blütenstand in Verbindung gebracht und die eine oder andere Pflanze wurden von Franz Engert gut erläutert.
Nach dem Rundgang bedankte sich Lorenz bei Führer Engert mit einer Kleinigkeit. Der 1. Vorstand von Buch am Ahorn, Paul Eckert, sprach einige Worte und seine 15 Mitglieder bekräftigten diese mit Applaus. Die Teilnehmer der beiden OGV's Urphar, Gissigheim und dem Kreisverband schlossen sich an.
Von: Udo Lorenz (Kreisverband für Obstbau, Garten und Landschaft im Main Tauber Kreis e.V)