Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

Tauberbischofsheim: Zum politischen Austausch im Partnerlandkreis Bautzen

Tauberbischofsheim

Zum politischen Austausch im Partnerlandkreis Bautzen

    • |
    • |
    Landrat Udo Witschas aus Bautzen präsentiert Landrat Christoph Schauder die Schönheit der Lausitzer Seen.
    Landrat Udo Witschas aus Bautzen präsentiert Landrat Christoph Schauder die Schönheit der Lausitzer Seen. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht

    Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises hat zusammen mit der Verwaltungsspitze des Landratsamtes um Landrat Christoph Schauder drei Tage lang den sächsischen Partnerlandkreis Bautzen besucht. Das geht aus einem Presseschreiben des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis hervor, dem die folgenden Informationen entnommen sind. Die Verständigung mit der Landkreisverwaltung und den gewählten Volksvertretern in Bautzen stand dabei im Mittelpunkt. Neben dem persönlichen Austausch war das Programm gefüllt mit Besichtigungen und Führungen.

    Die Anreise von acht Stunden wurde von den Teilnehmenden schon genutzt, um sich miteinander auszutauschen. Zeit, für die im gewöhnlichen Alltag eines Kommunalpolitikers oft keine Zeit bleibt. "Das ist auch ein Grund für unsere Delegationsreise", sagte Landrat Christoph Schauder.

    Der erste Tag endete mit einer Führung unter dem Titel "Bautzener Altstadtgeheimnisse", die auch in die Unterwelt von Bautzen führte. Die Keller waren von jeher miteinander verbunden, um bei Angriffen flüchten zu können. In Zeiten der Pest fand das Leben unter Tage s tatt. Selbst Bier wurde dort gebraut, erklärte der Gästeführer, ganz zur Erheiterung von Klaus Wunderlich, Kreisrat und Seniorchef der Herbsthäuser Brauerei. Der Gästeführer berichtete nämlich, dass aus der Zeit die These stammt, dass Biertrinker länger leben. Man wusste damals noch nicht, dass die Pest auch über das Trinkwasser verbreitet wird. Das Wasser für das Bierbrauen wurde aber erhitzt und damit die Übertragung der tödlichen Krankheit verhindert.

    Eines der schönsten Industriedenkmäler Deutschlands: Die ehemalige Brikettfabrik Knappenrode – heute das Museum „Energiefabrik“ zur Geschichte des Braunkohleabbaus.
    Eines der schönsten Industriedenkmäler Deutschlands: Die ehemalige Brikettfabrik Knappenrode – heute das Museum „Energiefabrik“ zur Geschichte des Braunkohleabbaus. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht

    Am zweiten Tag der Reise stand ein offizielles Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen des Bautzener Kreistages und der Verwaltung im Fokus. Landrat Udo Witschas informierte die Gäste über die aktuelle Entwicklung im Landkreis Bautzen. Besonders erfreulich sei, dass sich der Landkreis touristisch sehr gut entwickelt, so Witschas. Besonders für Radtouristen sei die Lausitzer Seenplatte ein beliebtes Ziel. Bergbau und die Kohleproduktion haben die Lausitz seit der Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt. In der Region wurden über zwei Milliarden Tonnen Braunkohle aus 60 Metern und tiefer geholt. Durch die Flutung der früheren Tagebaue entstand die größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft Europas. Durch das Seenland führen 16 ausgeschilderte Radwege mit einer Gesamtlänge von 1900 Kilometern.

    Eine Besichtigung der ehemaligen Brikettfabrik Knappenrode, heute eines der schönsten Industriedenkmäler Deutschlands, versetzte die Delegation in die Zeit vor der politischen Wende, als dort im großen Stil Braunkohle verpresst wurde. Erst 1993 wurde die Brikettproduktion eingestellt. Seitdem ist die Fabrik Museumsgelände.

    Zum Abschluss der Reise widmete sich die Gruppe dem weltberühmten Bautzener Senf mit einer Führung in der Hammermühle und einer Senfverkostung. Die Mühle wird noch immer von der Kraft der Spree angetrieben. Die Tradition reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. In der sechsten Generation werden nun in der Hammermühle die unterschiedlichsten Senfsorten hergestellt, von feurig-scharf bis süß.

    Der weltberühmte Bautzener Senf stand bei einer Führung in der Hammermühle und einer Senfverkostung im Mittelpunkt. Die Mühle wird noch immer von der Kraft der Spree angetrieben.
    Der weltberühmte Bautzener Senf stand bei einer Führung in der Hammermühle und einer Senfverkostung im Mittelpunkt. Die Mühle wird noch immer von der Kraft der Spree angetrieben. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht

    Zum Abschluss der dreitägigen Bildungsreise sprach Landrat Christoph Schauder eine Einladung zum Gegenbesuch aus. Voraussichtlich schon im kommenden Jahr, nach den Kommunalwahlen in Sachsen und Baden-Württemberg, soll der Besuch im Main-Tauber-Kreis stattfinden.

    Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises und die Verwaltungsspitze des Landratsamtes waren zu Gast im Partnerlandkreis Bautzen, um sich mit der dortigen Verwaltung auszutauschen.
    Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises und die Verwaltungsspitze des Landratsamtes waren zu Gast im Partnerlandkreis Bautzen, um sich mit der dortigen Verwaltung auszutauschen. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Aylin Wahl
    Bei einem offiziellen Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen des Bautzener Kreistages und der Verwaltung informierte Landrat Udo Witschas die Gäste im Sitzungssaal der Kreisverwaltung über die aktuelle Entwicklung im Landkreis Bautzen.
    Bei einem offiziellen Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen des Bautzener Kreistages und der Verwaltung informierte Landrat Udo Witschas die Gäste im Sitzungssaal der Kreisverwaltung über die aktuelle Entwicklung im Landkreis Bautzen. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden