Das Goldene Siegel der Handwerkskammer für Unterfranken ist etwas Besonderes: Einer, der das Siegel nun als große Medaille mit Urkunde in seinem Betrieb stehen hat, ist Helmut Hey, Inhaber des gleichnamigen Autohauses in Waltershausen.
Kreishandwerksmeister Bruno Werner (Bischofsheim) überreichte die Auszeichnung im Namen des Handwerkskammerpräsidenten Hugo Neugebauer. Glückwünsche dazu gab es auch von Bürgermeister Norbert Bauer (Saal) sowie seinem Stellvertreter Helmut Rittweger aus Waltershausen. Man sei froh und stolz, das Unternehmen in Waltershausen zu haben. Helmut Hey habe es zu einem weithin bekannten Autohaus gemacht und in den vergangenen 40 Jahren an die 60 Lehrlinge ausgebildet. „Das verdient Anerkennung und Respekt“, sagte Norbert Bauer.
Schmunzelnd blickte Kreishandwerksmeister Bruno Werner auf die Zeit zurück, als es noch keine Handys gab, womit Kunden Termine vereinbarten, kein Internet und kein GPS in den Autos. Das sei die Zeit gewesen, als Helmut Hey sich entschloss, sich nach der Meisterprüfung selbstständig zu machen. „Welche Gedanken dir damals bei dieser Entscheidung durch den Kopf gingen, wer weiß es“, sagte der Kreishandwerksmeister.
Die Entscheidung sei aber „goldrichtig“ gewesen. Deshalb hatte Bruno Werner auch den goldenen Meisterbrief mit Siegel und Anstecknadel dabei. Nicht nur zu 40 Jahren Meister gratulierte er, sondern auch zu 25 Jahren Tätigkeit im Suzuki-Händlerverband.
Zeiten des Wandels
„Es war die Zeit, in der noch jeder Handwerksbetrieb ohne Software und das Büro ohne PC auskommen musste und auskam“, so der Kreishandwerksmeister. Seither gab es nicht nur in der Technik diesen Wandel, sondern auch im Handwerk. Einen Wandel, den Helmut Hey mit seinem Autohaus und seiner Werkstatt meistern musste.
Schade sei, dass das „Wir-Gefühl“ in den letzten Jahrzehnten, vor allem in jüngster Zeit, immer mehr zurückgedrängt werde. „Dabei sollten wir uns darauf besinnen, dass das Handwerk nur dann Macht hat, wenn es geschlossen und Hand in Hand auftritt.“ Dieser negativen Entwicklung müsse man entgegentreten, forderte der Kreishandwerksmeister.
Helmut Hey habe in seinem Handwerk immer gewusst, worauf es ankommt, kümmerte sich intensiv um seinen Betrieb, bildete aus und habe sich dadurch Ansehen und Vertrauen in der Öffentlichkeit erworben. Ausdauer, Geduld und Liebe zum Beruf habe Helmut Hey gezeigt, und das sei schon Grund genug, ihm den goldenen Meisterbrief und das goldene Siegel zu überreichen.
Helmut Hey selbst dankte für die Auszeichnung, erwähnte aber auch seine Mitarbeiter, von denen einige schon über drei Jahrzehnte im Betrieb sind. „Ohne sie alle wäre das nicht zu bewältigen gewesen.“ Auf diese Mitarbeiter habe er sich immer verlassen können.
Hey dankte auch seinen Kunden, die ihn durch ihre Treue unterstützt haben. 40 Jahre seien eine stolze Zahl, sagte Bürgermeister Norbert Bauer und betonte, dass der Unternehmer mit seinem Betrieb auch die Gemeinde mitgestaltet habe. Schön sei, dass der Betrieb auch heute noch floriert. „Herzlichen Dank für deine Leistung, aber auch für die Ausbildung vieler Jugendlicher im Kfz-Handwerk.
“ Diesen Wünschen schloss sich auch Helmut Rittweger an, der sich an die Anfänge erinnerte und daran, dass in den vergangenen Jahren immer wieder Diskussionen geführt wurden, man aber stets zusammengefunden habe. „Schön, dass Du bei uns bist.“