Die Verbandsräte des Abwasserverbandes Saale-Lauer trafen sich in Salz, um über den Haushalt 2023 zu beraten. Zuvor jedoch legte Geschäftsführer Arno Schlembach den Rechenschaftsbericht für das Haushaltsjahr 2022 vor. Eine notwendige Investition war der Kauf eines Transporters mit Doppelkabine und Aufbau zum Reinigen von Sinkkästen für 57.000 Euro. Es gab seitens der Räte keine Beanstandungen, sodass der Bericht an den örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss übergeben werden konnte.
Schlembach betonte, dass der Verband eine kostendeckende Einrichtung ist. Man hätte die vielen Herausforderungen 2022 gut gemeistert. Besonders zu erwähnen sei, dass die neue Überschussschlammeindickung die Eigenstromerzeugung stark unterstütze, so dass 100.000 Kilowattstunden weniger aus dem Stromnetz bezogen werden mussten. Die Ersparnis könne sich sehen lassen, so Schlembach. Sie beträgt 43.000 Euro. Als zweites hob er hervor, dass das verbandseigene Personal vielseitig eingesetzt werden konnte, zum Beispiel beim Neubau der Materialhalle, beim Umbau der beiden Nachklärbecken und bei der derzeitigen Sanierung des Betriebsgebäudes.
Haushalt umfasst in diesem Jahr 3,7 Millionen Euro
Der Entwurf des Haushalt des Abwasserverbandes für 2023 besitzt ein Volumen von 3,7 Millionen Euro, informierte Geschäftsführer Schlembach. Davon entfallen 2,1 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Kosten bestritten werden, 1,6 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt, aus dem die Investitionen finanziert werden. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen.
Zum Ausgleich der nicht gedeckten laufenden Betriebskosten wird eine Umlage von 1,78 Millionen Euro von der Verbandsgemeinden erhoben. Die Schuldendienstumlage beträgt 15.000 Euro, die Investitionsumlage 1,5 Millionen Euro. Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt beinhalten 47.000 Euro für die Reinigung der Straßeneinläufe, 32.500 Euro sind Gebühren für die Annahme von Deponie-Sickerwasser, 65.000 Euro gibt es für TV-Befahrungen und 130.000 Euro für Ingenieurleistungen des Verbandes.
Bei den Ausgaben sind die Personalkosten mit mehr als einer Million Euro der größte Posten, danach folgen die laufenden Betriebskosten mit 673.000 Euro. Die Schuldendienstumlage in Höhe von 15.000 Euro wird nicht nur 2023 gefordert, auch 2024 wird sie noch einmal diese Höhe haben. 2025 müssen dann für die Tilgung der restlichen Schulden nur noch 11.300 Euro aufgewendet werden. Danach ist der Abwasserverband schuldenfrei.
Verbesserungen im Kanalnetz und Sanierung des Betriebsgebäudes
Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt dominieren drei große Investitionen. Mit 620.000 Euro stehen Verbesserungen im Kanalnetz an erster Stelle. 605.000 Euro sollen für die Sanierung des Betriebsgebäudes ausgegeben werden. Ein Betrag von 189.600 Euro ist für die Kläranlage vorgesehen. Finanziert werden diese Ausgaben durch die Investitionsumlage und den Verkauf des alten Kanalsaugfahrzeuges (25.000 Euro). Nach den 1,5 Millionen Euro in diesem Jahr sind für die Jahr 2024 bis 2026 jeweils Investitionsumlagen von 700.000 Euro eingeplant. Die Verbandsräte stimmten dem Haushaltentwurf zu.
Im Anschluss wurde über die Vergabe der Arbeiten im Inneren des Betriebsgebäudes informiert. Der stellvertretende Vorsitzende Bürgermeister Michael Werner betonte, dass alle Aufträge regional vergeben wurden. Interessant war noch der Kauf von zwei Containern für den Transport des entwässerten Klärschlamms von der Zentrifuge zum Lagerplatz am Schlammpolder. Die alten sind verrostet und nicht mehr zu gebrauchen. Die beiden neuen wurden mit Klapptür bestellt. Die Firma Jäckle aus Hilzingen verlangt dafür 9800 Euro.