Eine Zeitreise ins Land der Franken zur Zeit der Saurier unternahmen die zahlreichen Studenten der KinderUni Bad Neustadt mit dem Paläontologen Dr. Patrick Chellouche, der aus Bad Neustadt stammt.
Da der übliche "Hörsaal" im Bildhäuser Hofe belegt war, fand die Vorlesung dank der Unterstützung durch Landrat Thomas Habermann diesmal im großen Sitzungssaal des Landratsamtes statt. Patrick Chellouche führte die Kinder zurück zu den Ursprüngen. Seit 4,6 Milliarden Jahren gibt es die Erde, würde man das Erdzeitalter auf eine Stunde herunterrechnen, so gäbe es den Menschen seit einer Millisekunde, die Dinosaurier hätten zwischen den 57 und 59. Minute gelebt, sie sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben.
Das Erscheinungsbild der Erde hat sich durch die Verschiebung der Kontinentalplatten immer wieder verändert. So lag Franken vor 450 Millionen Jahren am Südpol, 200 Millionen Jahre später in der Mitte des Superkontinents Pangea. Damals begann das Trias-Zeitalter, in der die Bundsandstein-, Muschelkalk und Keuper-Epoche enthalten ist. Zu dieser Zeit war die Gegend um das heutige Bad Neustadt "unter Wasser", wie auch im späteren Jura-Zeitalter. In der Kreidezeit, als das Wasser langsam zurückging, lag Bad Neustadt fast an der Küste. Die Überreste der damals lebenden Tiere kann man finden, weil diese durch Schlamm und Sand wieder zu festem Gestein wurden, also "versteinerten".
Nicht jeder Saurier ist ein Dinosaurier, so Chellouche. Das Präfix Dino ist griechisch und steht für schrecklich, Saurier bedeutet Echse. Insbesondere haben Dinosaurier eine besondere gestreckte Beinstellung, die sie von anderen unterscheidet. An verschiedenen Beispielen zeigte er den interessierten Kindern die Unterschiede auf.
In Franken wurden an verschiedenen Stellen Überreste der Saurier gefunden: In Hohenroth fand man zum Beispiel Reste eines Postosuchus, in Würzburg Teile eines Nathosaurus oder in der Nähe vom Kloster Banz Reste eines Flugsaurieres.
Große Bedeutung hatte der Fund des Archäopteryx, der auch als Urvogel bezeichnet wird. Dieser Dino, der so groß wie ein Huhn war, hatte Federn. Die Wissenschaftler bezeichnen ihn als Brückentier, denn er steht für den Übergang vom Dinosaurier zum Vogel.
Noch heute gibt es überall auf der Welt Dinosaurier: ob Elster, Hausspatz oder Vogel Strauß, alle können ihre Vorfahren nicht leugnen, denn die Schuppen auf den Krallen sind ein Beweis dafür, dass sie die Nachfahren der Dinosaurier sind.