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MELLRICHSTADT: Am Montag geht der Abriss weiter

MELLRICHSTADT

Am Montag geht der Abriss weiter

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    Seit einiger Zeit schon konnte man meinen, in dem Haus – allgemein auch Schwestern-Wohnheim genannt – wohnt doch kein Mensch mehr. Vorhanglose Fenster, kein Licht am Abend, offene Briefkästen und ein zunehmend ungepflegter Hauseingang haben nicht getäuscht: Das Personal-Wohnhaus Suhlesstraße 3 mit seinen 18 Einzelzimmer-Appartements steht leer. Im Gegensatz zu dem Zwillingsgebäude in der Suhlesstraße 7, dessen 18 Einzelzimmer-Appartements vermietet sind. Dieses Haus bleibt in seiner Form bestehen.

    Über diese Entwicklung am Hainberg informierte bei einem Pressegespräch Peter Neuner, Heimleiter des Franziska-Streitel-Altenheims. Zumal der Besitz der beiden ehemaligen Personal-Wohnhäuser dieser Tage gewechselt hat: Seit 1. November gehören sie nicht mehr dem Landkreis Rhön-Grabfeld, sondern der Julius-Spitalstiftung Mellrichstadt, Träger des Franziska-Streitel-Altenheims am Hainberg. Der Besitzerwechsel lag wohl auf der Hand, da mit dem Ende des Krankenhauses der Landkreis auch kein Interesse mehr an den beiden Wohnhäusern hatte.

    Die Gründe für den Abriss, die Heimleiter Neuner anführt, sind nachvollziehbar und angesichts des Wohnungsmarkts in Mellrichstadt auch einleuchtend. Zum ersten ist die Nachfrage nach Wohnraum „im Keller“, zum anderen müsste das Haus von Grund auf saniert werden. Erste Überprüfungen, so Neuner, hätten ergeben, dass „eine Sanierung nach heutigen Maßstäben mindestens zwei Millionen Euro kosten würde“.

    Das fängt nach den Worten des Heimleiters mit energetischen Maßnahmen für das Gebäude (Dämmung und neue Fenster) an und setzt sich im Haus fort: Ein Fahrstuhl fehlt ebenso wie ein zweites Treppenhaus als Fluchtweg. Von neuen Sanitäreinrichtungen im Wohnraum, der zudem rollstuhlgerecht eingerichtet sein müsste, ganz zu schweigen. „Bei diesem Sanierungspaket explodieren die Kosten in Dimensionen, die nicht zu stemmen sind“, gibt Peter Neuner zu bedenken. „Und über Mieteinnahmen ist so ein Projekt schon gar nicht refinanzierbar.“

    Mit dem Erwerb der beiden ehemaligen Personal-Wohnhäuser verfügt die Julius-Spitalstiftung Mellrichstadt am Hainberg über eine Grundfläche von 6600 Quadratmetern. Der Abriss des Gebäudes Suhlesstraße 3 (angebaute Garagen eingeschlossen) schafft laut Neuner nun den Freiraum, um mittelfristig das Franziska-Streitel-Altenheim erweitern zu können. Bis dies so weit sein könnte, wird eine Grünfläche das Areal dort schmücken.

    Aus Zeit- und auch aus Kostengründen werden die Abriss-Spezialisten der Firma Voigt aus Leipzig, die das ehemalige Krankenhaus dem Erdboden gleichgemacht haben, am Montag, 9. November, mit ihrem schweren Gerät anrücken. Der Bauschutt des ehemaligen Wohnheims wird nach den Worten von Heimleiter Neuner postwendend benötigt, um das Gelände am ehemaligen Krankenhaus aufzufüllen. Von den insgesamt 15 500 Kubikmetern Auffüll-Material, das das Areal dort verträgt, kommen so 550 Kubikmeter Bauschutt von diesem Gebäude hinzu.

    Der Abriss des einstigen Schwestern-Wohnheims, der rund 100 000 Euro kosten wird, passt in den Zeitplan, der für das ehemalige Krankenhaus steht: Beide Maßnahmen sollen bis zum 22. Dezember abgeschlossen sein.

    A propos Handwerker-Arbeiten, die als Vorzeichen nicht getrogen haben: Die Solar-Anlage auf dem Dach samt neuer Heizungsanlage, die der Landkreis erst vor drei Jahren hatte einbauen lassen, wurden fachgerecht ausgebaut – eine Wiederverwendung ist somit gewährleistet.

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