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Mellrichstadt: Asylarbeit ist weiterhin aktuell

Mellrichstadt

Asylarbeit ist weiterhin aktuell

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    Das Solidaritätsteam in Mellrichstadt engagiert sich weiter in der Asylarbeit. Sprecherin Marianne Fritz (links) und Bürgermeister Eberhard Streit (rechts) sind stolz auf die Ehrenamtlichen, die für Asylbewerber eine große Hilfe sind. Unentbehrlich in diesem Kreis ist auch Dolmetscher Mustapha Houneineh (Zweiter von rechts).
    Das Solidaritätsteam in Mellrichstadt engagiert sich weiter in der Asylarbeit. Sprecherin Marianne Fritz (links) und Bürgermeister Eberhard Streit (rechts) sind stolz auf die Ehrenamtlichen, die für Asylbewerber eine große Hilfe sind. Unentbehrlich in diesem Kreis ist auch Dolmetscher Mustapha Houneineh (Zweiter von rechts). Foto: Astrid Hagen-Wehrhahn

    Asylarbeit ist - und bleibt es sicherlich – eine Aufgabe, die nur mit Engagement, Hingabe und viel Zeit zu leisten ist. Entsprechend wird diese Aufgabe vom Solidaritätsteam Mellrichstadt seit fast vier Jahren auch angenommen. Das schließt die Erkenntnis ein, dass sich die Asylarbeit seither verändert hat – nicht die Zuwanderung von Familien mit Kindern aus Kriegsgebieten, sondern von Einzelpersonen aus vielen Ländern macht das Gros unter den Asylbewerbern in diesen Zeiten aus.

    Für das Helferteam freilich gilt nach wie vor, dass die Frauen und Männer für die Asylbewerber mit ihren täglichen Anforderungen stets ein offenes Ohr haben. Bürgermeister Eberhard Streit weiß dieses Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer zu schätzen, die er als Dank zu einem gemeinsamen Essen eingeladen hatte.

    25 ehrenamtliche Helfer

    Auf einen Stamm von etwa 25 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kann das Solidaritätsteam mit Sprecherin Marianne Fritz in Mellrichstadt zählen. Unentbehrlich in diesem Kreis ist Dolmetscher Mustapha Houneineh, der – wenn gefordert – den Neubürgern auch als Helfer in allen Lebenslagen zur Seite steht. Und in Sachen Verwaltung ist Bürgeramtsleiter Helmut Dietz als Koordinator und Ansprechpartner zur Stelle.

    Basteln, Malen und Spielen hilft den Jüngsten, sich schneller in der neuen Heimat einzuleben. 
    Basteln, Malen und Spielen hilft den Jüngsten, sich schneller in der neuen Heimat einzuleben.  Foto: Astrid Hagen-Wehrhahn

    Weiterhin seien die Begegnungstage und die Anlaufstelle im Treffpunkt „unverzichtbar für die Asylbewerber“, konstatierte der Bürgermeister. Besonders das Angebot der Hausaufgabenbetreuung und das Malen und Basteln mit den Kindern finden eine große Resonanz. „Die Fortschritte, die besonders die Kinder machen, sind mit Freude zu beobachten“, stellte Streit zufrieden fest.

    Neuankömmlinge erwartet

    Die Zuwanderung und damit auch die Zuweisung in die Gemeinschaftsunterkunft (GU) nach Mellrichstadt erfolgt mittlerweile aus vielen Ländern. Wie Marianne Fritz in ihrem Überblick über die aktuelle Situation der Neubürger aufzählte, sind in der GU derzeit 75 Bewohner aus Somalia, Nigeria, der Elfenbeinküste sowie Afghanistan und dem Iran untergebracht. Laut ihrer Angabe kommen in diesem Monat etwa ein Dutzend neue Personen dazu. Meistens seien dies junge Männer, die kein Bleiberecht haben. „Sie bekommen nur Gutscheine zum Einkaufen“, sagte die Sprecherin des Helferteams.

    Inzwischen gibt es für die Neuankömmlinge wiederum einen Alphabetisierungskurs in der Vhs Rhön und Grabfeld. Dort laufen auch einige Sprach- und Integrationskurse mit dem Ziel, nach 600 Stunden eine Prüfung zum Erwerb der B1-Stufe zu schaffen. Wem dies nicht gelingt, so Marianne Fritz, darf 300 Stunden wiederholen und es noch einmal versuchen. „Denn B1 ist wichtig für diejenigen, die in Deutschland bleiben wollen.“

    Hausaufgabenbetreuung

    Die ehrenamtlichen Helfer sind tätig bei der Hausaufgabenbetreuung der Schulkinder, beim Ausfüllen von Formularen, bei Behördengängen und nach wie vor bei der Wohnungssuche. Sie helfen mit beim Einzug in die Wohnung mit allem, was an Einrichtungsgegenständen dazu gehört. Und begleiten die Neubürger in der Folge unterstützend weiter, was man rund um die eigene Wohnung wissen muss und leisten Hilfestellung – etwa bei Fragen der Mülltrennung bis hin zum Thema Energiesparen.

    18 Kinder werden nach den Worten von Fritz in der Grundschule unterrichtet und sind dabei „gut integriert“, dies gelte ebenso für die Kleinen in den Kindergärten. Und aus der Udo-Lindenberg-Mittelschule werden in diesem Schuljahr die ersten Schülerinnen und Schüler entlassen, sie seien bereits jetzt auf der Suche nach geeigneten Arbeitsplätzen. Ihnen stehen Helfer aus dem Solidaritätsteam unterstützend zur Seite.

    Gesellschaftliche Aufgabe

    Asylarbeit bleibt nach Lage der Dinge als gesellschaftliche Aufgabe nach wie vor aktuell. Die Asylantragszahlen sind zwar rückläufig, werden sich aber weiterhin fortsetzen. Dessen sind sich Bürgermeister Eberhard Streit wie auch die Frauen und Männer des Asyl-Helferkreises bewusst.

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