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KREUZBERG: Auch Maria war eine schwangere Frau

KREUZBERG

Auch Maria war eine schwangere Frau

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    Maria hält sich den Bauch: Eine schwangere Maria ist in der Kunst eine seltene Darstellungsform. In der Adventszeit ist in der Klosterkirche am Kreuzberg die Herbergssuche mit der schwangeren Maria zu sehen.
    Maria hält sich den Bauch: Eine schwangere Maria ist in der Kunst eine seltene Darstellungsform. In der Adventszeit ist in der Klosterkirche am Kreuzberg die Herbergssuche mit der schwangeren Maria zu sehen. Foto: Foto: Marion Eckert

    Eine schwangere Maria? Das typische Krippenmotiv ist das nicht. Normalerweise wird Maria mit dem Jesuskind dargestellt. In der Krippenlandschaft am Kreuzberg ist es anders. Denn zweifellos war Maria schwanger, als sie mit ihrem Mann Josef auf Herbergssuche war.

    Das sieht auch der Langenleitener Künstler Günter Metz so. Vom zweiten Adventssonntag bis zum Tag vor Heilig Abend ist deswegen eine schwangere Maria mit Josef und einem vollgepackten Esel auf Herbergssuche in der Krippe der Kreuzberger Klosterkirche zu sehen.

    „Es liegt doch in der Natur der Sache, dass sie schwanger sein muss, wenn sie auf Herbergssuche ist“, begründet Metz seine Darstellungsform, auch wenn er einräumt, dass eine schwangere Maria in der Kunst und in entsprechender Fachliteratur kaum zu finden ist. Auf Vorbilder oder eine entsprechende Tradition dieser Darstellungsform kann er sich also nicht berufen, es ist seine Sichtweise, die er in der Kreuzbergkrippe umgesetzt hat und die offensichtlich auch den Franziskanern auf dem Kreuzberg zusagt.

    Mit Gynäkologen abgeklärt

    „In den Volksliedern ist von der schwangeren Maria die Rede ebenso in der Bibel. Sie stand kurz vor der Niederkunft, da war es für mich logisch sie auch so darzustellen“, so Günter Metz weiter. Seine Maria legt ihre rechte Hand schützend auf den schwangeren Leib, mit der anderen Hand hält sie das Tuch fest. „Das ist die typische Haltung einer Schwangeren, kurz vor der Geburt“, erklärt Metz. Er habe wegen diese Darstellungsform sogar im Vorfeld mit einem Gynäkologen Kontakt auf aufgenommen, um die Figur Mariens kurz vor der Niederkunft so lebensnah wie möglich darzustellen.

    Die Krippenanlage in der Wallfahrtskirche am Kreuzberg wird schon in der Adventszeit aufgebaut, um die Menschen, die das Gotteshaus besuchen mit der figürlichen Darstellung bewusst auf die Weihnachtszeit hinzuführen. „Der abweisende Wirt zeigt schon auf den Stall.“ Dort liegt allerdings derzeit noch nur der Ochse.

    In der Rhöner Weihnacht am vergangenen Sonntag wies auch Pater Martin auf die Herbergssuche hin. Der Advent sei als die besondere Zeit der Herbergssuche Gottes bei den Menschen zu sehen. Die schwangere Maria ist noch an diesem Freitag in der Klosterkirche zu bewundern. Ab dem Heiligen Abend wird dann die gewohnte Darstellung mit dem Jesuskind in der Krippe aufgebaut, denn dann heißt es „Uns ist ein Kind geboren“.

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