Der Name Renz hat in der Zirkuswelt einen guten Klang. Gegründet wurde das seinerzeit international tätige Unternehmen 1842. Allerdings gingen die Artisten und Tiere damals nicht mit einem Zelt auf Reisen, sondern präsentierten in Festbauten in mehreren Großstädten Europas, wie Berlin, Hamburg, Wien und Kopenhagen ihre Programme.
Diese Zeiten sind längst vorbei, heute existieren unter dem Namen Renz mehrere Zirkusunternehmen. Eines davon, "Der große Kinderzirkus Renz", wie auf den Eintrittskarten zu lesen ist, gastiert vom heutigen Donnerstag an bis Sonntag, 2. April, auf dem Festplatz Brügel.

Die Zirkuschefin ist mit den Zuschauerzahlen zum Auftakt in Haßfurt zufrieden
Für die 20 Artisten unter Leitung von Angela Renz ist Bad Königshofen nach dem Winterquartier in Ansbach die zweite Station im Anschluss an die Saisonpremiere in Haßfurt. Was die Zuschauerzahlen betrifft, ist Chefin Angela Renz zufrieden, wie sie im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt. Und so hofft sie, dass das 250 Plätze fassende und beheizte Zelt auch in Bad Königshofen gut gefüllt sein wird, wenn jeweils um 16 Uhr an den Spieltagen für gut eineinhalb Stunden die Manege freigegeben wird.
Geboten wird dort von er Bodenakrobatik über Messerwerfen, Lassodrehen und Drahtseillauf bis hin zu einem Pferd, das rechnen kann, jene Menge Manegenzauber. In der Pause werden Kamelreiten und eine Schlangenshow angeboten.
Mit dem Programm in der Manege sollen vor allem Kinder angesprochen werden
Das Programm spreche überwiegend die Kinder an, sagt Angela Renz. Gezwungen werde natürlich niemand, aber wer Lust dazu habe, dürfe beim Pony- und Kamelreiten in der Manege ebenso mitmachen, wie bei den Clown-Auftritten oder dem Seillaufen und anderen artistischen Nummern. "Viele wissen gar nicht, was in ihnen steckt".
Wer einmal Manegenluft geschnuppert hat
"Kinder sind das dankbarste Publikum, sie lassen sich noch faszinieren", weiß Angela Renz, die deshalb auch glaubt, dass der Zirkus eine Zukunft hat und sich immer wieder Menschen finden werden, die dieses Leben einem sicheren Bürojob vorziehen werden.
"Wer die Manegenluft geschnuppert hat, den lässt sie nicht mehr los", ist sie überzeugt, dass der Zirkus nie sterben wird. In jüngeren Jahren war Angela Renz selbst am Trapez und dem Hochseil als Artistin aktiv, heute präsentiert sie eine Nummer mit Hund Milo und macht die Ansagen zu den einzelnen Nummern.
Wilde Tiere sind nicht mehr im Programm
Wilde Tiere finden sich nicht im Programm. "Das wollen die Leute nicht mehr so gerne sehen", ist die Chefin überzeugt. "Wir haben nur Haustiere dabei", schmunzelt Angela Renz. Die mongolischen Steppenkamele zählt sie da ebenso dazu wie die Lamas, Alpakas, den Esel und die italienischen Zwergziegen.
Wie die Zirkusdirektorin weiter erklärt, stammen die Kamele aus eigener Zucht und haben nie die mongolische oder eine andere Steppe gesehen. Das Futter, wie etwa Heu, führt der Zirkus mit oder bezieht es von Bauern vor Ort. "Das ist kein Problem", sagt Angela Renz.
Kommenden Montag packt der Zirkus dann wieder zusammen und macht sich auf den Weg nach Hohenroth, wo er von Ostersamstag bis Ostermontag am See gastieren wird. Hier gibt es am Samstag und Sonntag um 17 Uhr und am Ostermontag um 14 und 17 Uhr Vorstellungen.