Es ist nicht zu übersehen: An der Verbindungsstraße zwischen Mellrichstadt und Frickenhausen tut sich was. Holzfäller sind im Einsatz und bereiten den nächsten Abschnitt des Ausbaus der Staatsstraße vor. Wann die Bauarbeiten beginnen, steht aber noch nicht fest.
In den vergangenen sieben Jahren hat das Staatliche Bauamt bereits die Teilabschnitte von Mellrichstadt bis zum Hainhof, die Abzweigung nach Ostheim, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Frickenhausen und den Abschnitt von Frickenhausen bis kurz vor die Geckenauer Kreuzung angepackt. Mehr als 7,5 Millionen Euro wurden bislang in den Ausbau der Staatsstraße 2292 investiert. Nun folgt das Teilstück vom Hainhof bis nach Frickenhausen, das noch nicht ausgebaut ist.

Vor allem die Rodungen an der 90-Grad-Kurve unmittelbar am Dorfrand von Frickenhausen lassen erahnen, dass die neue Trasse in diesem Bereich nicht mehr dem alten Verlauf folgt, erklärt Manfred Rott, Abteilungsleiter vom Straßenbauamt Schweinfurt.
Um die Kurve zu entschärfen, wird der Hang etwas abgetragen. Auch im weiteren Verlauf Richtung Mellrichstadt sind größere Erdarbeiten vorgesehen. So werden auch Dämme aufgeschüttet, um Höhenunterschiede auszugleichen. Ansonsten sind keine aufwendigen Bauwerke notwendig. Trotzdem nehmen die Arbeiten etwa ein Dreiviertel Jahr in Anspruch.

Genehmigungen fehlen
Rott würde es begrüßen, wenn die Arbeiten auf dem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt noch in diesem Jahr abgeschlossen werden könnten. Das ist aber unter anderem davon abhängig, wann die noch ausstehende wasserrechtliche Genehmigung erteilt wird. Außerdem müssen die Arbeiten noch ausgeschrieben werden und es stellt sich die Frage, wann die Baufirma loslegen kann. Während der Arbeiten ist die Straße komplett gesperrt, sodass der Verkehr weiträumig umgeleitet wird.
Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten passt der Landkreis auch die Einmündung der Kreisstraße nach Unterwaldbehrungen den neuen Gegebenheiten an, erklärt Ulrich Dolze von der Tiefbauabteilung des Landratsamtes. Dazu wird die Einmündung mit einer Insel versehen und der Verlauf der Straße etwas geändert, damit die beiden Straßen in einem Winkel von 90 Grad aufeinander treffen. Die Kreisstraße wird dann noch auf einer Länge von knapp 200 Meter ausgebaut. Später soll die gesamte Strecke nach Unterwaldbehrungen mit einer neuen Decke versehen werden.
Schwierige Grundstücksverhandlungen
Mit dem Eingriff des staatlichen Bauamts wäre dann fast das gesamte Stück der Staatsstraße 2292 bis zum Anschluss bei Geckenau fertiggestellt. Nach wie vor fehlen jedoch die letzten 100 Meter, wo später einmal ein Kreisel angelegt werden soll.
Nach wie vor ist die Grundstücksfrage für diesen Bereich nicht gelöst, sodass ein Enteignungsverfahren angestrebt wird. Bis das Problem gelöst ist, wird wohl noch geraume Zeit ins Land gehen, fürchtet Rott.