Vom 24. Februar bis 2. Juni wird im Kloster Wechterswinkel eine Ausstellung über Esskultur im Mittelalter zu sehen sein. Wie ernährten sich die Menschen im Mittelalter? Was aß man, als Nudeln und Kartoffeln noch unbekannt waren und Reis nur ein Dessert für Reiche? Die von der Kunsthistorikerin Alice Selinger konzipierte Ausstellung beschreibt anschaulich viele verschiedene Aspekte der mittelalterlichen Esskultur, berichtet die Kulturagentur des Landkreises in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Der größte Teil der Bevölkerung war damals mangelhaft ernährt. Hunger war eine ständige Bedrohung. Haferbrei war lange Zeit die wichtigste Mahlzeit, bis dann im 13. Jahrhundert Brot zum Hauptnahrungsmittel wurde. Der gesellschaftliche Rang eines Menschen war in der hierarchischen Welt des Mittelalters auch daran zu erkennen, welches Brot er aß – je heller das Brot, um so reicher.
Wein und Bier wurden häufiger getrunken als Wasser, da dieses oft verunreinigt war. Die Klöster leisteten Pionierarbeit beim Ackerbau und Weinbau, bei der Fischzucht und der Käseproduktion, beim Bierbrauen und bei der Züchtung von Obstsorten. Adlige schwelgten in ausschweifenden Festmählern, bei denen sogar gefärbte Schwäne oder Hasenfleisch in Form eines Löwen auf den Tisch kamen.
Die Ausstellung, die ab Samstag, 24. Februar, zu besichtigen ist, erzählt auch von kostbaren Gewürzen, von der Bedeutung des Honigs, von höfischen Tischsitten, eingelegten Heringen und fantasievollen Wegen, die strengen Fastengebote zu umgehen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr (mit Klostercafé).