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FLADUNGEN: Ausstellungseröffnung mit dem Zimmermannsschlag

FLADUNGEN

Ausstellungseröffnung mit dem Zimmermannsschlag

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    Mit dem „Zimmermannschlag“ haben Burkhard Schmitt (links) und Michael Weber die Ausstellung über dörfliches Handwerk in Unterfranken im Fränkischen Freilandmuseum eröffnet.
    Mit dem „Zimmermannschlag“ haben Burkhard Schmitt (links) und Michael Weber die Ausstellung über dörfliches Handwerk in Unterfranken im Fränkischen Freilandmuseum eröffnet. Foto: FOTO Eckhard Heise

    (eh) Mit dem „Zimmermannschlag“ wurde im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen die Sonderausstellung „soll das Werk den Meister loben – dörfliches Handwerk in Unterfranken“ eröffnet. Solch ein Thema ist natürlich Verpflichtung und so ließ es sich Unterfrankens Handwerkspräsident Hugo Neugebauer nicht nehmen, einige Sätze zur Begrüßung zu sprechen.

    Museumsleiterin Sabine Fechter hatte mit ihrem Team ganze Werkstatteinrichtungen zusammengetragen und zu mehreren Themenbereichen zusammengestellt. Berücksichtigt wurden die Berufe, die am häufigsten auf dem Lande benötigt wurden wie Schneider, Maler, Zimmermann, Schreiner, Sattler und Schmied. Zu den jeweiligen Bereichen wird einerseits das gebräuchlichste Werkzeug gezeigt, andererseits geben Texte und zum Teil großflächige Fotos einen Eindruck von den schwierigen Lebensbedingungen der Handwerker.

    Auch unter dem museumspädagogischen Aspekt ließen sich die Verantwortlichen wieder etwas einfallen und installierten eine Hör- und Fernsehstation sowie eine Rätselecke. Während des Jahres soll zu verschiedenen Anlässen wie dem Mühlentag, an dem Bäcker ihr Handwerk zeigen, und dem Schlachttag, an dem Metzger zeigen, wie Wurst gemacht wird, immer wieder das Thema aufgegriffen werden. Fechter ist sich außerdem sicher, dass das Museum mit der Ausstellung auf reges Interesse stößt, da altes Handwerk bei Märkten oder ähnlichen Veranstaltungen gern präsentiert und gesehen wird.

    Handwerkspräsident Hugo Neugebauer glaubt auch zu ahnen, woher das Interesse rührt. Denn das Handwerk erscheint in allen Lebensbereichen und ist vor allem sprachlich in zahlreichen Sprichwörtern allgegenwärtig. Das Handwerk richte sich aber auch nach den Bedürfnissen der Menschen und „bildet die Mitte der Gesellschaft“.

    Gerade die letzte Bemerkung richtete er an die politischen Verantwortlichen, die mit ihren Beschlüssen zur Aufhebung des Meisterzwangs seiner Ansicht nach dem Handwerk größten Schaden zugefügt hätten. Mit einem Streifzug durch die Geschichte erinnerte er an die Rolle des Handwerks, das von den Herrschenden seit Karl dem Großen immer unter besonderen Schutz gestellt worden ist. Dazu stellte er außerdem die Bedeutung des Handwerks für die Ausbildung junger Menschen heraus, was gerade auf dem Lande von immenser Wichtigkeit sei.

    Für Fladungens Bürgermeister Robert Müller (selbst Handwerker) waren die Worte Neugebauers wie aus der Seele gesprochen. Gerade in einer ländlichen Region wie der Rhön sei das Handwerk „für die Eigenversorgung mit Arbeitsplätzen unerlässlich“.

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