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Bad Neustadt: Azubi-Shuttle: Landkreis trägt die Kosten für den Rest des nächsten Schuljahres

Bad Neustadt

Azubi-Shuttle: Landkreis trägt die Kosten für den Rest des nächsten Schuljahres

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    Eine feine Sache, die ins Geld geht: Der Azubi-Shuttle wurde als Pilotprojekt vom Bund gefördert. Doch der dreht den Geldhahn zu. Bis zum Ende des nächsten Schuljahres füllt der Landkreis die Finanzierungslücke. Unser Bild zeigt Tim Schumann, einen der Nutzer des Azubi-Shuttles.
    Eine feine Sache, die ins Geld geht: Der Azubi-Shuttle wurde als Pilotprojekt vom Bund gefördert. Doch der dreht den Geldhahn zu. Bis zum Ende des nächsten Schuljahres füllt der Landkreis die Finanzierungslücke. Unser Bild zeigt Tim Schumann, einen der Nutzer des Azubi-Shuttles. Foto: Archiv Kai Kunzmann

    Der Azubi-Shuttle ist ein Prestigeprojekt im Landkreis. Rund 25 Auszubildende werden mit vier vom Landkreis geleasten Kleinbussen täglich zu ihren Ausbildungsstellen befördert, wenn sich mit dem bestehenden ÖPNV keine geeignete Verbindung herstellen lässt. Gut zwei Jahre wurde das Angebot vom Landwirtschaftsministerium gefördert, doch das dreht Ende des Jahres den Geldhahn zu.

    Weiterführung als On-demand-Verkehr?

    Dem Kreisausschuss ist das Projekt aber sehr wichtig. Zumindest bis Ende des nächsten Schuljahres, also bis August 2023, übernimmt nun der Landkreis die Kosten für den Azubishuttle, um nicht mitten im Schuljahr den Betrieb einstellen zu müssen. Dann, so hoffen Landrat Thomas Habermann und die Kreisrätinnen und Kreisräte, könne man den Azubishuttle als so genannten "On demand"-Verkehr (Busverkehr auf Anfrage), in ein neues ÖPNV-Konzept des Landkreises einbinden.

    "Diese Bedarfsverkehre sind die Zukunft", so Habermann. Starre Systeme nur nach Fahrplan decken die Bedürfnisse im ländlichen Raum nicht optimal ab, so der Landrat. Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner meldete sich als erster zu Wort und schwärmte von dem Angebot. Auch ein städtischer Azubi aus der oberen Rhön nutze den Shuttle. "Für das Angebot möchte ich mich ausdrücklich bedanken, wir müssen junge Azubis weiter unterstützen", so Werner.

    Steigende Spritpreise verteuern Projekt

    Der Wegfall der Bundesförderung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Steigende Energie- und Spritkosten sowie höhere Leasing-Raten verteuern die Unterhaltskosten immens. Julia Katzenberger, die Koordinatorin für ÖPNV-Projekte des Landkreises, stellte dazu wichtige Zahlen vor. Lagen die bisherigen Kosten für den Betrieb bei rund 160.000 Euro im Jahr, so wären zukünftig nach Berechnungen des Kommunalunternehmens rund 210.000 Euro im Jahr fällig. Eine Vergabe an private Busunternehmen brächte keinen Spareffekt. Die Privaten rechnen mit rund 220.000 bis 300.000 Euro, auch die Busunternehmen müssen die derzeitigen Preissteigerungen umlegen.

    Die achtmonatige Verlängerung des Azubi-Shuttle-Angebots auf Kosten des Landkreises wird rund 140.000 Euro verschlingen, der Kreisausschuss gab seinen Segen dazu. In der Zwischenzeit wird daran gearbeitet, den Shuttle in einen allgemeinen "On demand"-Service im ÖPNV-Verkehr zu integrieren.

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