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Bad Neustadt: Bayerischer Heimattag 2022 erstmals in Bad Neustadt: Was geboten wird und warum er nicht nur für Rhöner interessant ist

Bad Neustadt

Bayerischer Heimattag 2022 erstmals in Bad Neustadt: Was geboten wird und warum er nicht nur für Rhöner interessant ist

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    Charakteristisch: Die schwarzen Köpfe sind das typischste Merkmal der Rhönschafe. Eine Exkursion zu den Rhönschafen nach Ginolfs steht beim Heimattag am Freitag, 27., und Samstag, 28. Mai, in Bad Neustadt ebenfalls auf dem Programm.
    Charakteristisch: Die schwarzen Köpfe sind das typischste Merkmal der Rhönschafe. Eine Exkursion zu den Rhönschafen nach Ginolfs steht beim Heimattag am Freitag, 27., und Samstag, 28. Mai, in Bad Neustadt ebenfalls auf dem Programm. Foto: Marc Huter

    Das Rhönschaf mit seinem typisch schwarzen Kopf ist zumeist eher gemütlich unterwegs.  Ruhig und entspannt leben lässt es sich auch in seiner Heimat, der Rhön. In einem ländlichen Raum zu leben, reizt gerade in Zeiten einer sich immer schneller verändernden Welt. Und doch stehen ländliche Räume vor großen Herausforderungen. Der 41. Bayerische Heimattag in der Stadthalle Bad Neustadt am Freitag, 27. und Samstag, 28. Mai, möchte zeigen, wie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam kreativ die Zukunft ihrer Heimat gestalten können. Zum Programm gehören Vorträge, Podiumsdiskussion, Markt der Ideen, Stadtführungen und Exkursionen.

    Was ist der Bayerische Heimattag?

    Michael Ritter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesvereins für Heimatpflege und Sekretär des Heimattags.
    Michael Ritter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesvereins für Heimatpflege und Sekretär des Heimattags. Foto: Tobias Wilhelm

    Der Bayerische Heimattag ist laut Michael Ritter (Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesvereins für Heimatpflege und Sekretär des Heimattags) eine Arbeitsgemeinschaft der drei Verbände Bayerischer Landesverein für Heimatpflege, Bund Naturschutz in Bayern und Verband bayerischer Geschichtsvereine. Er soll die Natur, Geschichte, Kultur und Tradition der Heimat ohne Klischees in ihrer regionalen Vielfältigkeit erhalten, erforschen und weiterentwickeln.

    Weshalb findet der Heimattag dieses Jahr in Bad Neustadt statt?

    "Die Arbeitsgemeinschaft führt alle zwei Jahre eine zentrale Veranstaltung durch. Seit vielen Jahrzehnten wandert dieser Heimattag in einem festen Turnus durch die Bezirke, wir kommen in jedem bayerischen Bezirk alle 14 bzw. alle 15 (wegen Corona) Jahre an. Vor 15 Jahren waren wir in Schweinfurt mit dem Schwerpunktthema Industrie und Kultur", erklärt Michael Ritter.

    Johann Böhm (Archivbild von 2017) war von 1974 bis 2003 Mitglied des Bayerischen Landtags und von 1994 bis 2003 Bayerischer Landtagspräsident. Lange engagierte er sich für den Bayerischen Heimattag und soll deshalb in diesem Jahr noch einmal ein "Heimspiel" bekommen, wenn die Veranstaltung in Bad Neustadt gastiert.
    Johann Böhm (Archivbild von 2017) war von 1974 bis 2003 Mitglied des Bayerischen Landtags und von 1994 bis 2003 Bayerischer Landtagspräsident. Lange engagierte er sich für den Bayerischen Heimattag und soll deshalb in diesem Jahr noch einmal ein "Heimspiel" bekommen, wenn die Veranstaltung in Bad Neustadt gastiert. Foto: Hubert Herbert

    "Natürlich hat auch eine Rolle gespielt, dass Johann Böhm nach über 20 Jahren als Vorsitzender des Landesvereins und sehr Aktiver beim Bayerischen Heimattag letztes Jahr aufgehört hat", erläutert Olaf Heinrich (Bezirkstagspräsident von Niederbayern und Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege). Der CSU-Politiker Johann Böhm lebt in Unsleben (Landkreis Rhön-Rhön-Grabfeld), war von 1974 bis 2003 Mitglied des Bayerischen Landtags und von 1994 bis 2003 Landtagspräsident. Die Organisatoren möchten Böhms Wirken noch einmal besonders öffentlich würdigen und "er bekommt noch einmal ein Heimspiel als Ehrenvorsitzender", so Ritter.

    Olaf Heinrich (Bezirkstagspräsident von Niederbayern und Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege).
    Olaf Heinrich (Bezirkstagspräsident von Niederbayern und Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege). Foto: Daniela Blöchinger

    Welches Ziel verfolgt der Heimattag in Bad Neustadt?

    "Bei der Veranstaltung in Bad Neustadt werden wir uns ganz besonders mit der Entwicklung ländlicher Räume auseinandersetzen. Da gibt es gute Beispiele in Rhön-Grabfeld, auf die wir den Fokus lenken wollen. So kann man in einer immer globaler und digitaler werdenden Welt zeigen, was sich in der Region entwickelt hat", so Olaf Heinrich.

    Geschichtsträchtig: die Salzburg bei Bad Neustadt beeindruckt mit ihrer jahrhundertealten Geschichte und teil hervorragend erhaltenen  Gebäudeteile. Am Bayerischen Heimattag werden Führungen über das Areal angeboten.
    Geschichtsträchtig: die Salzburg bei Bad Neustadt beeindruckt mit ihrer jahrhundertealten Geschichte und teil hervorragend erhaltenen Gebäudeteile. Am Bayerischen Heimattag werden Führungen über das Areal angeboten. Foto: Steffen Schneider

    Bietet der Heimattag auch für Personen, die nicht in der Rhön beheimatet sind, einen Mehrwert?

    Rudolf Neumaier (Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege).
    Rudolf Neumaier (Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege). Foto: Michael Namberger

    Rudolf Neumaier (Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege) empfindet die Heimattage als besonders, weil dabei sehr viele inspirierende Gespräche zustande kommen würden. "Deshalb hoffen wir, dass sich nicht nur die Menschen in der Rhön angesprochen fühlen, sondern dass viele Menschen aus ganz Bayern kommen und sich inspirieren lassen oder jemand anderen inspirieren", sagt Neumaier. Man könne sich dort begegnen, austauschen und mit den Themen auseinandersetzen, die unmittelbar alle betreffen. "So kann man viele gute Ideen in der Rhön sammeln und dann in ganz Bayern, wenn auch vielleicht etwas abgewandelt, umsetzen".

    Ist der Heimattag in Zeiten von Landflucht und Hinwendung zu den Städten überhaupt noch zeitgemäß?

    "Wir erleben zum Glück gerade eine Entwicklung in die andere Richtung. In der Pandemie haben viele Menschen gemerkt, welche Qualität das Leben auf dem Land hat", gibt Olaf Heinrich zu bedenken. "Beim Thema Heimat geht es auch um das subjektive Empfinden, wo man verwurzelt ist und sich zugehörig fühlt. Eine zentrale Frage ist, wie es gelingt, dass man die Menschen im gesamten Freistaat mit gleichwertigen Lebensbedingungen hält und ihnen ein zufriedenes Leben ermöglicht", ergänzt er.

    Anmeldung und ProgrammAlle Angebote sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist erwünscht, für die Führungen und Exkursionen notwendig. Anmelden kann man sich über info@heimat-bayern.de. Weitere Infos: www.bayerischer-heimattag.de.Freitag, 27. Mai, 14 bis 17 Uhr: "Heimat aktiv", die drei Verbände präsentieren sich am Marktplatz; 15 Uhr: Stadtführungen: A: Stadtgeschichtliche Überblicksführung; B: Kirchenführung; C: Salzburg-Führung; 18 Uhr: Markt der Ideen, regionale Initiativen und Organisationen stellen sich vor; 19 Uhr: Eröffnung und Podiumsdiskussion in der Stadthalle Bad Neustadt.Samstag, 28. Mai, 9 Uhr: Vorträge: "Der Wert des ländlichen Raums für unsere Lebensgrundlage" (Beate Rutkowski, Bund Naturschutz); "Von Burgen, Klöstern und Bildstöcken: Ländliche Räume als Spiegelbilder ländlicher Kulturlandschaften" (Prof. Dr. Helmut Flachenecker); "Zur Notwendigkeit des Landlebens im Zeitalter weltweiter Vernetzungen und Verwerfungen" (Prof. Dr. Werner Bätzing); Exkursionen von 14 bis 17 Uhr, A: Ginolfs (Rhönschafhof) - Wechterswinkel (Kreiskulturzentrum), Oberelsbach (Umweltbildungsstätte, "Rhönbasilika"), B: Großbardorf (Bioenergie, Blühflächen) - Saal (Wallfahrtskapelle) - Junkershausen (Biohof May).Quelle: Bayerischer Heimattag

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