"Rettungshundestaffel Einsatzbereitschaft herstellen!" Wenn diese Meldung auf den Handys der Rotkreuzler erscheint, dann ist Eile geboten, denn irgendwo ist ein Mensch in Not. Bei Tag und meistens vor allem in der Nacht sind dann Mensch und Hund unterwegs, um den Vermissten zu suchen. In 95 Prozent der Fälle sind die Hunde erfolgreich.
So etwas muss natürlich trainiert werden und nicht jeder Hund ist ein Rettungshund, sagten Michaela Hanika und Thomas Klett von der Rettungshundestaffel Rhön-Grabfeld. Um ein Rettungshund zu werden, muss man erst Eignungsteste absolvieren. Und solch ein Test fand am Sportgelände in Eichenhausen statt. Sieben Hundeführer von den Staffeln in Bayreuth, Bad Kissingen, Aschaffenburg, Haßberge, Kitzingen und Neustadt/Aisch waren gekommen. Mehr Prüfer als Teilnehmer sah man vor Ort. Der Grund waren angehende Prüfer, die mit im Einsatz waren um zu lernen, sagte Thomas Klett, Staffelleiter der Rettungshunde Rhön-Grabfeld.
Vier geprüfte Hunde im Landkreis
Vier geprüfte Hunde gibt es in Rhön-Grabfeld und insgesamt 17 Vierbeiner, die in der Ausbildung stehen. Aktuell nehmen drei Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern am Lehrgang Mantrailer teil. 2018 hatte die Rettungshundestaffel Rhön-Grabfeld an die 25 Einsätze, nicht nur in Rhön-Grabfeld sondern auch in den Landkreisen Würzburg, Bamberg, Coburg, den Haßbergen und Bad Kissingen. Dank sagen Thomas Klett und Michaela Hanika an den BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld, konkret Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister. "Er hat stets ein offenes Ohr für uns." Im vergangenen Jahr wurden für die Ausbildung ein Zelt, eine Brücke, ein Tunnel und Helme angeschafft. Die persönliche Ausrüstung zahlt jeder selbst.
Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister und BRK Kreisbereitschaftsleiter Bernd Roßmanith dankten den Ehrenamtlichen, die für die in Not geratenen Mitmenschen im Einsatz sind. Gerne unterstütze man die Arbeit, unterstrich Ralf Baumeister.
Bei der Personensuche müssen die Hunde ebenso ausgebildet werden, wie auch die Hundeführer entsprechende Kenntnisse mitbringen müssen. Das erfuhr man beim Eignungstest für angehende Rettungshunde am Sportgelände in Eichenhausen. Beim Test stand ein vorbeifahrendes, hupendes Auto auf dem Programm und das Vorbeigehen an Rauchtöpfen. Nicht schreckhaft darf ein Rettungshund sein, wenn plötzlich im Gelände ein Tuch im Wind flattert oder plötzlich eine Motorsäge kreischt, ein Blechfass auf den Hund zurollt oder ein Mann, der sich eine Zeltplane übergestreift hat, auftaucht.
Vertrauen auch in fremde Personen
Damit wird das unbefangene und unerschrockene Verhalten des Hunde bewertet. Zum Eignungstest gehörte es auch, dass die Hunde mit fremden Personen spielten, oder sich von Fremden tragen ließen. All das sei auch im Ernstfall wichtig, wenn zum Beispiel die Besitzer nicht vor Ort sind und der Hund weggebracht werden muss, erklärten die Schiedsrichter.
Die Größe eines Hundes spielt übrigens ebenso wenig eine Rolle wie die Rasse. Beim Eignungstest sah man Dalmatiner, Beauceron, Labrador, Mischling oder Deutschen Schäferhund. Wer in einer Rettungshundestaffel ist, der muss entsprechend Zeit aufwenden. Ein bis zweimal in der Woche trifft man sich zu Übungen. Dabei sind bis zu sechs Trainingsstunden eigentlich üblich, sagt Michaela Hanika. Sie erwähnt Waldflächen, die für das Training notwendig sind.

