Etwas überraschend kam für Heustreus Bürgermeister Ansgar Zimmer eine Erlaubnis zum Entfernen eines Biberdamms im Wollbach in der Nähe des Eierhofs. Die Betreiber des landwirtschaftlichen Anwesens hatten auf die Gefahr einer Überschwemmung der Produktionshalle für Nudelprodukte hingewiesen und Verständnis bei der unteren Naturschutzbehörde gefunden. Da die Gemeinde für das Gewässer zuständig ist, will der Bürgermeister nun ein Angebot einer Unternehmens einholen, dass die entsprechenden Arbeiten verrichten kann.
Wunsch: Bushaltestelle verlegen
Ferner gab das Ortsoberhaupt das Ergebnis einer Verkehrsschau bekannt, in der es um die Einrichtung von Tempo-30-Bereichen ging. Die beteiligten Fachbehörden befürworteten die Überlegung, die Straße "Am Blendlein" mit ihren Seitenstraße komplett in eine Tempo-30-Zone umzuwandeln. Damit gilt auf der gesamten Strecke ab der Torstraße bis in die neuesten Teile des Wohngebiets auch eine Rechts-vor-links-Regelung. Außerdem soll in dem Bereich ein einseitiges Halteverbot erlassen werden. Eine Reduzierung auf eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer in der Tal- und in der Frühlingsstraße wurden dagegen abgelehnt.
Bei dieser Gelegenheit diskutierten die Volksvertreter auch ein Anliegen der Eltern von Kindern aus der Schule. Danach sei der Wunsch geäußert worden, die Bushaltestelle von der Wetterstraße an die Festhalle zu verlegen. Aus sicherheitstechnischen Gründen sei die Überlegung durchaus nachvollziehbar, meinten einige Mitglieder des Gremiums. Es gibt aber auch Argumente, die gegen eine Verlegung sprechen, etwa der eines längeren Schulwegs für einen Teil der Kinder und die fehlende Unterstellmöglichkeit. Der Bürgermeister will daher noch einmal das Gespräch mit den Eltern suchen.
Äußerst solider Haushalt
Im weiteren Verlauf stellten die Mandatsträger die vorläufigen Zahlen für den diesjährigen Haushalt zusammen. Der Fokus richtete sich dabei in erster Linie auf die Investitionen, die insgesamt ein Volumen von 1,7 Millionen Euro einnehmen. Der größte Betrag von etwa einer Million Euro ist für den Breitbandausbau vorgesehen und wird zu 90 Prozent wieder durch Landesmittel zurückerstattet. Für weitere Erschließung von Bauland sollen Grundstücke in einem Rahmen von einer viertel Million Euro gekauft werden. Die Bereitstellung von Urnengräber soll auf 65.000 Euro kommen. Um die gesamten Vorhaben zu bewältigen, ist voraussichtlich eine Kreditaufnahme von einer viertel Million Euro erforderlich. Allerdings hat die Gemeinde zum Ende des Jahres 2022 auch Rücklagen von 1,7 Millionen Euro. Angesichts dieser Zahl sei der Haushalt äußerst solide, urteilte der Bürgermeister.
Sehr zufrieden war das Ortsoberhaupt auch mit dem Ablauf des Faschingsumzugs. Die fünfstellige Zahl von Besuchern, die angeblich anwesend gewesen sein soll, hält er jedoch für eine Übertreibung, denn es dürften nicht mehr als 7000 Personen gewesen sein. Angesichts dieser hohen Zahl sei das Sicherheitskonzept voll aufgegangen, allerdings erforderten die Vorkehrungen auch einen hohen Aufwand. Groß sei die Unterstützung aus der Bevölkerung gewesen und die Zahl der Alkohol bedingten Ausfälle sei im Rahmen geblieben. Woher die Gerüchte stammen, dass der Zug nicht mehr stattfinden soll, kann daher das Ortsoberhaupt nicht nachvollziehen.