Ein Oldtimer-Bus, sieben Frauen aus den sieben Regierungsbezirken, sieben Bauernhof-Konzepte, wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten: Das ist das Konzept der "Landfrauenküche", einer Sendung des Bayerischen Rundfunks. Ab dem 23. Oktober startet die neue Staffel. Vor der Kamera steht auch Nadine Manger, eine Landwirtin aus Ginolfs.
Folgender Text ist einer Pressemitteilung des BR entnommen: Reihum empfängt jede Landfrau die anderen auf ihrem Hof, gewährt Einblicke in den Alltag und in den Kochtopf. Wer kocht das beste "Drei-Gänge-Menü" mit regionalen und saisonalen Zutaten? Die sieben Frauen bewerten sich gegenseitig und am Ende genießen sie das Gewinnermenü gemeinsam mit einem Prominenten, der die Siegerin des Wettbewerbs verkündet.
Die "Landfrauenküche" sei mehr als ein Kochwettbewerb. Neben den Rezepten erhielten die Zuschauer und Zuschauerinnen Einblicke in das Leben der Landfrauen: viel Arbeit, kaum Freizeit oder richtigen Urlaub, aber zugleich ein selbstbestimmtes Leben, bei dem sich Arbeit und Familie gut vereinbaren lassen.
Nadine Manger stellt sich dem Kochwettbewerb
„Das war eine Wahnsinns-Erfahrung, die ich auf keinen Fall missen möchte“, erzählt die Bio-Bäuerin aus Ginolfs. „Die Dreharbeiten waren sehr aufwändig. Letztlich war das Fernsehteam fast drei Tage auf dem Hof unterwegs. Ich hätte nie gedacht, wie viel Arbeit in 43 Minuten Sendezeit stecket“, berichtet Manger.
Mit den anderen Landwirtinnen hat sie sich hervorragend verstanden. „Ich habe in dieser Zeit wahnsinnig viel gelernt und erlebt. Es war interessant, die Vielfalt der bayerischen Regionen zu erleben und die verschiedenen Höfe zu besichtigen. Außerdem habe ich viel gelernt über Bio-Verbände und Betriebe“, so die gelernte Metzgerei-Fachverkäuferin.
Die Teilnahme war sehr zeitintensiv: Der erste Drehtag fand Anfang Mai in der Oberpfalz statt, Mitte August kamen die Landfrauen nach Ginolfs und in der letzten Augustwoche ging es für alle nach Schwaben. „Insgesamt war ich in diesem Zeitfenster 25 Tage für die Landfrauenküche unterwegs“, erzählt Manger. „Fast ein Monat Arbeitsausfall, und zwar in der Hochsaison – das geht nur, wenn die gesamte Familie mithilft und zusammenhält. Ich bin sehr dankbar, dass alles so gut geklappt hat.“

Komplett regional und saisonal – außer der veganen Sahne
Die 33-Jährige kredenzte ihren Gästen als Vorspeise einen sommerlichen Gartensalat mit hausgemachtem Dinkel-Baguette und Ziegen-Frischkäse-Radieschenaufstrich, im Hauptgang Ginolfser Ochsenbacken mit Kartoffelstampf, Gartenmöhrchen und Biersoße und als süßem Abschluss eine vegane Beeren-Mousse aus heimischen Früchten. „Alle Produkte waren aus der Region, sogar aus dem allernächsten Umkreis. Lediglich die vegane Sahne, die ich wegen verschiedenen Unverträglichkeiten der Teilnehmerinnen benötigt habe, ist nicht von hier“, erzählt die Bio-Bäuerin.
In der Küche wurde sie von Carmen Schulz unterstützt. Julian Schulz wiederum half Klaus Manger in der Betreuung der sechs weiteren Landfrauen und brachte sie beispielsweise mit dem Traktor auf die Viehweide zu den grasenden Rindern.
Auch für Klaus Manger waren die Dreharbeiten eine aufregende Zeit. Das Filmteam begleitete ihn beim Verladen eines Ochsen bis hin zu seiner Arbeitsstelle in Tann, wo der gelernte Metzgermeister sich über die Schulter schauen ließ, wie er Rindfleisch ausbeint und Gingelser Ochsengriller herstellt.
Nadine Manger ist beim Ginolfser Weideabtrieb dabei
Wer die diesjährige „Landfrauenküche“-Vertreterin aus Unterfranken live erleben möchte, hat am Sonntag, 22. Oktober, ab 10 Uhr, die Gelegenheit dazu: Familie Manger wird dann ihre Herde vom Gelben Frankenvieh von den Weiden der Hochrhön hinunter ins Dorf treiben.
Am Montag, 23. Oktober, um 20.15 Uhr, werden die diesjährigen Landfrauen vorgestellt. Die Folge mit Nadine Manger wird am 4. Dezember ausgestrahlt.