Blauer Himmel, Sonnenschein und gute Laune sind für sich alleine schon Zutaten, die das Leben schön machen. Und dann noch Rosenmontag in Bischofsheim, besser geht es kaum.
Der Umzug in Bischofsheim dauerte eine knappe Stunde, das lag nicht an der Wegstrecke, sondern an den vielen Teilnehmern. Die Gruppen bestachen mit schönen Ideen, toller und aufwändiger Umsetzung und farbenfrohen Kostümen.
Grasski bei Schneemangel
Prächtig gebaute Wagen brachten mit ihren Zugmaschinen eine kleine Fahrzeugschau in die Stadt, allerdings mit Oldtimern. Eicher, Deutz und Fendt hießen sie und sogar eine Ape fuhr mit. Das kleine italienische Fahrzeug zog den wahrscheinlich wohlhabendsten Bischofsheimer. Wer es bis dahin nicht wusste, auch hier gibt es einen Ölscheich, der mit wehendem Gewand auf goldenem Gefährt hoch oben zwischen Palmen thronte.
Haselbach, das letzte Gallierdorf der Rhön, hatte neben Asterix und Obelix gleich Blockhaus samt hölzernem Schutzwall und Feuerstelle mitgebracht. In die Gegenwart holte das Wegfurter Gaudiland mit seiner Achterbahn mitten auf der Straße und das so hinreißend, dass es Spaß, machte zuzusehen.
Die Arnsberglifte zeigten mit ihren Grasskiern die Alternative für die künftigen schneearmen Winter – witzige Idee und nicht von der Hand zu weisen. Fußgruppen zogen ihr Motto samt Kleinkinder-Transport per Handwagen mit und gerieten an diesem sonnigen Nachmittag ganz schön ins Schwitzen. Zwischen den Fuß- und Wagengruppen marschierten die Kapellen aus vielen umliegenden Ortschaften.
Eine Reise rund um die Welt
Munter ging es durch alle möglichen Sujets: Cowboys, Clowns oder Schneewittchen waren vertreten. Die Fosenochtsreise ging rund um die Welt, führte von Peru samt Lamas über Mexiko zum Surfen nach Hawaii, machte einen Abstecher nach Afrika und landete bei einer Gruppe von Franzosen wieder in Europa.
Die Unterweißenbrunner Feldapotheke zog gleich samt Ritterburg in die Stadt ein. Die Piraten des Hollerboller-Männerballets, die Bischofsheimer Ranzengarde, die Weisbacher Blaue Jüde oder die grünen Wegfurter Kobolde, welche sind die schönsten? Keine Ahnung, sie waren alle wunderbar. Es war eine gelungene Mischung.
Vor allem waren alle Faschingsvereine des Bischofsheimer Stadtgebietes und ihre zahlreichen Garden vertreten, Frankenheimer Hollerboller, Unterweißenbrunner Bloobäuch und Wegfurter Geißfürst gaben sich samt Hofstatt ein Stelldichein und marschierten am Ende auf dem Marktplatz ein. Sie wurden von den Gastgebern – den Bischofsheimer Maumern mit ihrem Prinzenpaar Gloria I. und Jürgen I. – begrüßt. Im Anschluss feierte man in der ganzen Innenstadt und wenn es den Aschermittwoch nicht gäbe, fänden die Bischofsheimer noch lange kein Ende.










