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Rödelmaier: Blockaden der Zufahrten zur A 71 in Rhön-Grabfeld: Einige Bauern fordern schärfere Aktionen

Rödelmaier

Blockaden der Zufahrten zur A 71 in Rhön-Grabfeld: Einige Bauern fordern schärfere Aktionen

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    Im Schneckentempo waren Trecker rund um die Autobahnauffahrt bei Rödelmaier unterwegs. 
    Im Schneckentempo waren Trecker rund um die Autobahnauffahrt bei Rödelmaier unterwegs.  Foto: Eckhard Heise

    Landwirte aus der Region beteiligten sich an den bundesweiten Blockadeaktionen an Autobahnauf- und -abfahrten. Während bei Rödelmaier der Verkehr lediglich durch langsam fahrende Traktoren abgebremst wurde, war bei Mellrichstadt die Einfahrt auf die A 71 von 9 bis 15 Uhr zeitweise komplett versperrt.

    Bei Rödelmaier waren etwa 20 Traktoren auf dem Zubringer unterwegs, die als langsam fahrende Konvois auf dem Streckenabschnitt der B 279 immer wieder für kleinere Schlangen sorgten, die sich aber rasch auflösten. Eine Blockade der Zufahrt war nach Absprache mit der Polizei nicht gestattet, da bei der relativ hohen Verkehrsdichte ansonsten mit langen Staus hätte gerechnet werden müssen.

    An der Zufahrt Mellrichstadt waren 50 Schlepper unterwegs. Dort wurde die Einfahrt auf die Autobahn durch die schweren Fahrzeuge blockiert. Die Sperre wurde immer wieder aufgehoben, wenn die Reihe wartender Fahrzeuge zu lange wurde. Polizeibeamte vor Ort bescheinigten der Aktion einen ruhigen Verlauf und registrierten am Vormittag keinerlei besonderen Vorfälle.

    Auf Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam machen

    Ein Fernfahrer aus dem Raum Brandenburg nahm die Verzögerung gelassen. Er sei in den vergangenen Wochen schon bei mehreren Blockadeaktionen stecken geblieben. "Hier ist es noch harmlos." Im Großraum Berlin und auch in südbayerischen Regionen habe er schon viel länger gestanden, außerdem finde er es richtig, dass die Bauern auf die Straße gehen.

    "Wir wollen ja niemanden gegen uns aufbringen, sondern Präsenz zeigen und auf Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam machen", sagt stellvertretender Kreisobmann Michael Derleth. Die Aktionen stoßen seiner Ansicht nach auf Verständnis in der Bevölkerung aus. Auf den unteren politischen Ebenen werde den Landwirten Unterstützung zugesagt, während die Regierung noch kein Einlenken bei der Rückzahlung der Dieselsteuer signalisiert.

    Verhältnisse wie in Frankreich?

    Allerdings gebe es unter den Bauern inzwischen Stimmen, die schärfere Protest-Maßnahmen fordern. Verhältnisse wie in Frankreich kann sich Derleth aber nicht vorstellen und hält er auch nicht für zielführend.

    BBV-Kreisgeschäftsführer Michael Diestel, Verantwortlicher der Blockadeaktion, begrüßt die Solidarität innerhalb des Berufsstandes. Die Gründe für das gemeinsame Vorgehen resultieren vor allem aus den vielen Einschränkungen und Belastungen, die den Bauern in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten aufgebürdet worden sind und letztendlich dazu führten, dass nicht mal mehr der gesetzliche Mindestlohn für viele Betroffenen herausspringt, erläutert er. Deswegen werde der Protest auch weitergehen, wenn die Situation in der Landwirtschaft nicht nachhaltig verbessert wird.

    Bauerrnproteste: Im Schneckentempo waren Autofahrer am Mittwochmorgen auf den Autobahnzubringern unterwegs.
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