Eine sehr gute Besucherresonanz war beim Heimatabend, den die Harmonia zwischen den Feiertagen ins Programm genommen hatte, zu verzeichnen. Neben den Stammgästen aus dem Hotel Ebner konnte Engelbert Brüger auch eine Gruppe von Wohnmobilisten sowie Gäste aus der Stadt und dem Umland begrüßen, die alle gekommen waren, um fränkisches Brauchtum in Form von Musik, Gesang und Tanz sowie in Wort und Bild zu erleben.
Der Fränkische Spielkreis (Leitung: Thomas Blum) lieferte der Volkstanzgruppe (Leitung: Burkard Fleischmann) die passende Musik und begleitete auch mal ein fränkisches Liedchen. Gut aufeinander abgestimmt zeigten Musikanten und Tänzer beim Hackschottisch, Schecher, Schwarzerdner, Lauterbacher und Rheinländer Eßfeld, der Sternpolka und ähnlichem. Eine breite Palette fränkischer Musikstücke und Volkstänze, die das Publikum immer wieder mit besonderem Applaus honorierte.
Die Gäste, die noch nicht so lange im Grabfeld sind, konnten sich bei einem kurzen Diavortrag Tipps und Anregungen für Besichtigungstouren holen und erhielten dabei auch gleich einige geschichtliche Hintergrundinformationen.
Gemütliche Tischrunde
Neben Musik und Tanz wurde Gesang und Fröhlichkeit an diesem Abend groß geschrieben. Engelbert Brüger führte in einer gemütlichen Tischrunde humorvoll durch diesen Programmteil, bei dem sich die Mundartbeiträge und Lieder auf die gute alte Zeit bezogen. Das Publikum wurde durch manche Episode – von Engelbert Brüger oder Werner Schellenberger vorgetragen - herzhaft zum Lachen gebracht. So rief die Situation, dass das samstägliche Bad der Magd vom alten Herrle von der Ofenbank aus im gleichen Zimmer beobachtet wird, helle Empörung bei der Nachbarin hervor („Des is ja Sodom und Gomorra!“). Doch der Opa beruhigt die aufgeregte Nachbarin: „Früher hob ich nausgemüsst, heut dürf ich herin bleib scho, sie tun mer ner die Brill jetzt ro!“
Die eingebundene Aktivität des Publikums ist seit jeher ein Kennzeichen dieses Abends. Freudig wurde nach den Darbietungen der Volkstanzgruppe eine Walzertour aufs Parkett gelegt und mit der „Gemütlichkeit“ gelang den Gästen auf Anhieb ein fränkischer Figurentanz.
Besonderen Spaß bereitete allen das Mitsingen des Frankenliedes und mit dem Erlernen des Liedes „Wer fröhlich sein will“ bekam man gleich für das neue Jahr ein Rezept für Lebensfröhlichkeit geliefert.
Doris Dörge aus Langenhagen bewies beim Tubawettbewerb viel Mut und erhielt für ihre besondere Leistung von Albrecht Lurz unter tosendem Beifall des Publikums einen Orden umgehängt.
Spontan erhoben sich alle im Saal beim Abschlusslied „Kein schöner Land“ von ihren Plätzen, fassten sich an den Händen und bildeten so mit den Sängern und Tänzern auf der Bühne eine Einheit. Mit einem starken Schlussapplaus würdigten die Besucher die Leistungen der Akteure und lieferten damit den Beweis, dass sie sich bei diesem Heimatabend wohl gefühlt haben. Engelbert Brüger bedankte sich beim Publikum für die engagierte Bereitschaft zum Mitmachen, wünschte allen ein gesundes und glückliches neues Jahr und bat darum, die Stadt Bad Königshofen und den Heimatabend der Harmonia in guter Erinnerung zu behalten.
Mehr Freiluft-Heimatabende
Er zog auch insgesamt ein positives Fazit der Heimatabende in diesem Jahr, wenngleich er nicht verhehlte, dass während des Jahres die Resonanz aus der Stadt und dem Umland zu wünschen übrig lasse. Lediglich die Gäste des Hotels Ebner hielten als treues Stammpublikum die Veranstaltungsreihe in den vergangenen Jahren am Leben. Wie es im kommenden Jahr mit den Heimatabenden weitergeht, ist momentan noch ungewiss. Durch die Bauarbeiten im Kursaal der Frankentherme bedingt könnte man vielleicht die Anzahl der „Freiluft-Heimatabende“ im Biergarten Ebner erhöhen. Wie sich Trinkhalle oder die neu gestaltete Darre eignen würden, müsse vom Veranstalter erst noch geklärt werden. Außerdem plage die fränkischen Gruppen im GV Harmonia immer mehr der Personalmangel.