Speicherbatterien sind mittlerweile der Standard bei der Errichtung neuer Photovoltaikanlagen auf Wohndächern. Damit kann die Sonnenenergie tagsüber gespeichert werden, um sie bei Dunkelheit dann zu nutzen. Solche Speicherbatterien der Firma Senec machten im vergangenen Jahr jedoch Schlagzeilen, weil wenige Exemplare eines bestimmten Modells in Brand geraten waren. Genauer gesagt gerieten von etwa 130.000 installierten Systemen zwei Batteriespeicher in Brand. Die Wahrscheinlichkeit einer brennenden Anlage ist also äußerst gering.

Das Modell wurde auch vom Bad Königshöfer Solar-Bauer BSH verbaut. Senec reagierte auf die Vorfälle mit einer vorsorglichen Leistungsreduzierung der Batterien, diese wurden in einen Schonbetrieb versetzt. Zum Ärger freilich der Besitzerinnen und Besitzer, die ihre Kalkulationen als hinfällig sahen.
Mittlerweile hat Senec, eine Tochtergesellschaft der EnBW, im Sommer ein umfangreiches Austauschprogramm begonnen, das den deutschen Hersteller rund eine halbe Milliarde Euro kosten könnte. Die rund 130.000 Systeme sollen bis Sommer 2025 komplett getauscht sein. Auf die Grabfelder Firma selbst kommen rund 6000 Austausch-Aktionen zu, wie BSH-Geschäftsführer Rainer Bötsch mitteilt. Die Zuteilung der Austauschgeräte ist dabei die Aufgabe von Senec, danach müsse man sich richten.
BSH-Chef: Senec agiert kundenorientiert und kulant
Bötsch betont nochmals, wie kundenorientiert Senec agiere und dabei mehrere Hundert Millionen Euro einsetze. Die Kundinnen und Kunden bekommen statt der bisherigen Technik Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie-Module (LFP), die als noch sicherer und langlebiger gelten. Auch die Gewährung einer Ausgleichszahlung während des sogenannten Konditionierungsbetriebs sei mehr als kulant gewesen. Dennoch sieht sich Senec mit Klagen konfrontiert.