Zum Artikel "" vom 27. Februar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Es ist schon fast Tradition, dass Herr Eugen Münch deutlich und beharrlich für seine Lebensleistung, das Rhön-Klinikum zu einem der größten Gesundheitsdienstleister Deutschlands aufgebaut zu haben, in der Main-Post "gelobt" wird.
Betriebswirtschaftlich betrachtet, teile ich diese Auffassung auch. Nur ist es meines Erachtens zumindest fraglich, wenn nicht gar verwerflich, Leiden, Schmerzen und Krankheit von Menschen zur Grundlage von wirtschaftlichem Handeln – und gewinnmaximierendem Profit von Aktionären – zu manifestieren. Die Privatisierung der medizinischen Versorgung, die Bildung immer größerer, aber weniger "Heilskonzerne" war und ist falsch.
Gewinne fließen in die Hände privater Investoren, Verluste in Teilbereichen sollen aber durch die öffentliche Hand übernommen werden. Als Beispiel sei hier die Minusbilanz der Geburtsstation im Rhönklinikum im vergangenem Jahr erwähnt.
Wenn nun Herr Landrat Habermann diese Veränderung des Gesundheitswesens und die Akteure dieser Entwicklung positiv darstellt, ist dies zunächst einmal sein gutes Recht. Als "Ritter des Heiligen Grabes zu Jerusalem" sollte er diese Einstellung aber überdenken.
Ingo Büttner
97645 Ostheim/Rhön