Die Idee, den "Abschter Bauer" in Lebensgröße am Dorfplatz als Bronzefigur aufzustellen, ist zunächst einmal um ein Jahr verschoben worden. Der Grund dafür sind die fehlenden Zuschüsse, sagte Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Kosten von rund 20 000 Euro sollten zur Hälfte durch Zuschüsse finanziert werden. 10 000 Euro sollten als Eigenanteil durch die interkommunale Allianz über die Grabfeld-Allianz finanziert werden. Bei der Förderung von Kleinprojekten kam das Aubstädter Vorhaben allerdings nicht zum Zug.
Da Aubstadt ein landwirtschaftlich geprägter Ort ist, aber sich die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt hat, soll mit dem "Abschter Bauern" ein Kunstprojekt ins Leben gerufen werden, um auch die jüngere Generation auf den Ursprung ihrer Heimat hinzuweisen. Auf dem neugestalteten Dorfplatz soll es neben der Figur einen Brunnen, Bäume, Sitzbänke, eine digitale Informationstafel der Gemeinde und der Vereine geben. Der Gemeinderat war sich sicher, dass der "Abschter Bauer" diesen Platz erheblich aufwerten würde.
Weitere Fördertöpfe sollen angezapft werden
"Das läuft uns ja nicht davon", war die Meinung der Ratsmitglieder, denn es soll ja auch noch das "Abschter Fräle" dazu kommen, sagte das Ortsoberhaupt. Über derartige Kunstprojekte hatte man sich im Vorfeld bei dem Rhöner Holzbildhauer Herbert Holzheimer aus Langenleiten informiert und sich ein Angebot für die lebensgroße Bronzefigur geben lassen. Als Vorlage diente eine Zeichnung des verstorbenen Rudi Breunig aus Großeibstadt. Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner sagte, dass man das Projekt zurückstellen und weitere Fördertöpfe ausfindig machen sollte. Dem stimmte der Gemeinderat zu.
Informationen gab es dann für amtliche Mitteilungen aus nicht öffentlichen Sitzungen. Da ging es um einen Vertrag zur Errichtung eines Mobilfunkmastes innerhalb der Gemeinde Aubstadt mit der Firma ATC Germany Munich GmbH. Zudem lag der Jahresabschluss mit Jahresrechnung den Ratsmitgliedern zur Kenntnisnahme vor. Dazu gab es keine Einwände.
TSV Aubstadt bekommt einen Zuschuss für die Tribüne
Zustimmung gab es auch für einen Antrag des TSV Aubstadt, der um Unterstützung der Jugendarbeit gebeten hatte. Dazu erklärte der Bürgermeister, dass eine finanzielle Hilfe angebracht sei. Seit vielen Jahren spiele der TSV Aubstadt höherklassig, leiste mit sehr viel Engagement gute Kinder- und Jugendarbeit. In mittlerweile elf Jugendteams biete man Fußball für alle Kinder aus Aubstadt und den umliegenden Grabfeldgemeinden. Dies bedürfe enormer Aufwendungen für Trainer, Trainingsgelände sowie Trainings- und Spielkleidung. Der Bitte des TSV Aubstadt um eine finanzielle Unterstützung mit 500 Euro stimmte das Gremium ohne Gegenstimme zu. Zustimmung gab es zudem für die finanzielle Unterstützung im Schulstation, wo unter anderem eine Überdachung der Sitzplatztribüne installiert wurde. Damit werde die letzte rechtliche Auflage des BFV erfüllt und dem Stadion dadurch die volle Regionalligatauglichkeit bescheinigt. Der TSV Aubstadt hatte für die Überdachung der Sitzplatztribüne rund 50 000 Euro investiert. 1000 Euro kommen nun von der Gemeinde.
Der Bürgermeister informierte dann über den Spatenstich für ein Mehrfamilienhaus in Aubstadt und erwähnte die Suche des Landkreises nach leer stehenden Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge. In der Gemeinde sei so etwas nicht vorhanden. Der Bürgermeister bat aber Bürgerinnen und Bürger, die Wohnungen zur Verfügung stellen könnten, dies dem Landratsamt zu melden. Hingewiesen hat er auf die Allianz-Sammelaktion für Flüchtlinge aus der Ukraine. Spenden können im Bauhof abgegeben werden. Sie kommen dann in das große Sammellager nach Sulzdorf an der Lederhecke.