Mit Spannung wurde in Stockheim das Ergebnis der Bürgermeisterwahl erwartet, hatte man hier doch die Alternative zwischen zwei Bewerbern für das höchste politische Amt der Gemeinde. Martin Link, der seit zwölf Jahren die Geschicke der Streutalgemeinde lenkt, war von der Wählergemeinschaft Stockheim und der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Stockheim wieder ins Rennen geschickt worden. Link wurde von seiner Gemeinderatskollegin Karmen Wille von den Freien Wählern herausgefordert.
Der Wahltag war freilich auch in Stockheim von der Corona-Entwicklung überschattet, dennoch hatte sich eine ganze Schar interessierter Bürger nach Schließung der Wahllokale vor dem Gemeinde- und Pfarrzentrum "Alte Schule" eingefunden und wartete auf das Wahlergebnis, das Gemeindewahlleiterin Sabine Hartmann schließlich gegen 18.30 Uhr bekannt geben konnte.
Das Resultat war eindeutig. Amtsinhaber Link wurde von den Wählern mit knapp 70 Prozent der abgegebenen Stimmen erneut das Vertrauen ausgesprochen und hatte damit einen klaren Vorsprung gegenüber seiner Herausforderin Karmen Wille.
Musikkapelle spielte ein Ständchen
Die Musikkapelle spielte dem Gemeindechef ein Ständchen und zahlreiche Bürger gratulierten dem 48-jährigen Schreinermeister zur Wiederwahl. Link dankte der Stockheimer Bevölkerung in einem kurzen Grußwort für die gute Wahlbeteiligung und das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er schätze sich glücklich über den Rückhalt, freue sich darüber, der Gemeinde weitere sechs Jahre vorstehen zu dürfen und wolle mit dem neuen Ratsgremium an die erfolgreiche Gemeindepolitik der vergangenen zwei Legislaturperioden anknüpfen und Stockheim so weiter voranbringen, so Link.
Seine Mitbewerberin Karmen Wille konnte aus Krankheitsgründen bei der Bekanntgabe des Wahlergebnisses nicht anwesend sein. Per E-Mail erreichte die Redaktion eine Stellungnahme. Sie dankt darin dafür, dass die Bürger so rege von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben und ihren Unterstützern. "Herrn Link gratuliere ich und freue mich vor allem auf die angekündigte Dorferneuerung, die er anstoßen möchte." Sie kündigte an: "Nach der Wahl ist vor der Wahl, deshalb werden die Freien Wähler in sechs Jahren wieder einen Gegenkandidaten oder eine Gegenkandidatin suchen. Kein demokratisches Wahlamt sollte zur Selbstverständlichkeit werden", heißt es in dem Schreiben.