Die gut 6000 Einwohner zählende Stadt ist nicht nur für die Grabfeldbewohner der Mittelpunkt, sondern auch für Menschen aus dem nahen thüringischen Umland ein beliebtes Ziel. Gut 4600 Wahlberechtigte sind an der Kommunalwahl zu beteiligen. Während die Wahl des Stadtoberhauptes weniger Spannung verspricht, dürfte die neue Besetzung des Stadtrates um so interessanter werden. Immerhin treten acht der 20 Stadträte nicht mehr an.
Wer kandidiert 2020 um das Amt des Bürgermeisters in Bad Königshofen?
Thomas Helbling (CSU): Der 53-jährige Amtsinhaber wurde erstmals 2008 zum Bürgermeister gewählt. Im Stadtrat saß er zuvor eine Wahlperiode lang. Der gebürtige Baden-Württemberger ist ausgebildeter Zollbeamter und Sparkassenfachwirt. Er ist Kreisrat und unter anderem Vorsitzender der Gebietsverkehrswacht und des Wasserzweckverbands.
Frank Helmerich (Listenvereinigung Team 2020): Der Herausforder ist 42 Jahre alt, in Schweinfurt geboren und von Beruf Gymnasiallehrer für Geographie und Englisch. Kommunalpolitisch ist der Sportwart und Trainer des Badminton Clubs Bad Königshofen bisher nicht in Erscheinung getreten.
Wie ist die Kommunalwahl 2014 in Bad Königshofen ausgegangen?
Mit der klaren Mehrheit von über 82 Prozent der abgegebenen Stimmen verteidigte Thomas Helbling souverän seinen Chefsessel im Rathaus, einen Gegenkandidaten hatte er nicht. Umso bunter setzt sich der 20-köpfige Stadtrat zusammen, in dem Vertreter von nicht weniger als elf Parteien, Ortslisten und Wählergemeinschaften sitzen. Die meisten Sitze mit fünf hat die CSU. Heuer kommt mit dem Team 2020 noch eine weitere Gruppierung dazu. Insgesamt stellen sich 220 Bewerber für den Stadtrat zur Wahl - so viele waren es noch nie.

Analyse: Wer hat gute Chancen auf den Job als Rathauschef? Ein Sieg von Frank Helmerich bei der Bürgermeisterwahl wäre durchaus überraschend. Denn Helmerich ist kommunalpolitisch noch nicht in Erscheinung getreten. Auf der anderen Seite verfügt Thomas Helbling über 12 Jahre Erfahrung im Bürgermeisteramt. Dazu erlebt die Stadt einen regelrechten Boom. Andererseits haben der Streit ums alte Krankenhaus und die Schulsanierung den Amtsträger auch Sympathien gekostet. Insofern wird es schon interessant, wie das Abstimmungsergebnis am Ende lauten wird, wie viele Stimmen Helmerich für sich gewinnen kann. Was passiert mit der Berufsfachschule für Musik, wenn diese neu bezogen ist, wann wird der Marktplatz umgestaltet und wird das Brauhaus in Eyershausen doch noch saniert? Diese und mehr Fragen werden beim Wahlforum der Main-Post/Rhön-Saalepost am Donnerstag, 13. Februar, ab 19 Uhr im großen Saal der Frankentherme diskutiert. Der Eintritt ist frei, solange Platz ist.
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