Bürgermeister Michael Schnupp erklärte, dass die Stadt Fladungen auf Eigentümer von Leerständen keinen Einfluss nehmen, sie nicht zum Verkauf verpflichten könne. Der Stadt selbst fehlen die finanziellen Mittel, um solche Anwesen zu kaufen. Ein Vorkaufsrecht könne sich die Stadt nur dann einrichten lasen, wenn ein konkretes allgemeines Interesse bestehe, ein generelles Vorkaufsrecht sei nicht möglich.
Schnupp machte auch deutlich, dass er auf neue Baugebiete wie auch auf die Reaktivierung von Leerständen setze. "Man muss beide Seiten abbilden." Die Stadt möchte jungen Familien ein Angebot machen, die auf der "grünen Wiese" bauen wollen. Die Erfahrung zeige, dass junge Leute nicht in die Stadt und in einen Altbau möchten.
Neue Gewerbeflächen in Fladungen
Derzeit werden im Bereich des neuen Einzelshandelsmarktes in Fladungen weitere Gewerbeflächen und ein Mischgebiet ausgewiesen, in dem auch Wohnhäuser entstehen können. "Künftige Baugebiete werde wir nur ausweisen, wenn wir über 70 bis 90 Prozent der Flächen verfügen können", so der Bürgermeister. Die Bauflächen können dann mit Bauverpflichtung verkauft werden, damit niemand Bauplätze für Enkel aufhebt, die seit 30 Jahren nicht mehr in der Rhön sind. Diskutiert wurde unter anderem über überbordende Bürokratie um Bauflächen auszuweisen sowie zu hohe Entsorgungskosten bei Abriss und Sanierung. Welche Handhabe habe die Stadt bei unsauberen und unordentlichen Grundstücken? "Wir können nur auf Gemeindegrund tätig werden, oder wenn Gefahr im Verzug ist", erklärte Schnupp.
Was mit dem Raum im Obergeschoss des Rathauses, den das Rote Kreuz nutzte, geschehen soll? Ob es ein Nutzungskonzept gebe, wurde der Bürgermeister gefragt. "Der ehemalige Raum des Roten Kreuzes könnte als Kleiderkammer für die Feuerwehr genutzt werden", berichtete der Bürgermeister von bereits angestellten Überlegungen. Stadtrat Andreas Hoch warf ein, dass hier auch eine Art Gewerberaum angeboten werden könne, für jemand der in die Selbstständigkeit starten möchte. "Eine endgültige Entscheidung über die künftige Nutzung wurde noch nicht getroffen. Das müssen wir im Stadtrat diskutieren", so der Bürgermeister.
Altglascontainer an ungünstigem Standort
Für Unmut sorge die Situation vor dem Feuerwehrgerätehaus in Oberfladungen. Dort stehen die "Bockwurst" und Altkleidercontainer. Vor allem für die Bockwurst, in der Glas und Papier entsorgt werde, sei der Untergrund mit Rasengittersteinen äußerst ungünstig. Vorgeschlagen wurde, die Altkleidercontainer an der Stachushalle unterzubringen, um auch die Parksituation für die Feuerwehr zu entzerren. Außerdem sei die Kurve vor dem Feuerwehrhaus zu eng, es werde über den Rasen gefahren, hier müsse ausgebessert werden. Der Bürgermeister möchte sich die Problematik vor Ort anschauen und dann entscheiden welche Verbesserungen möglich und notwendig seien.
Am Friedhofseingang gibt es einen Küppel, der abgeflacht werden müsse, damit Nutzerinnen und Nutzer von Rollatoren den Friedhof komfortabler betreten können. Auch diesen Punkt will der Bürgermeister vor Ort anschauen.
Brunnen soll wieder aktiviert werden
Der Brunnen in Richtung des alten Rathauses soll wieder aktiviert werden, dazu könne er an die alte noch bestehende Wasserversorgung angeschlossen werden, die bereits für einen Brunnen im Ort genutzt wird. Auf Bitten aus der Versammlung soll geprüft werden, ob die Feuerwehr nicht nur Saugstellen in der Streu, sondern vor allem bei Waldbränden auch an Zuflüssen oberhalb angelegen könnte.
Wie kommt man ins Fladunger Rathaus? "Am besten mit Termin", erklärt Schnupp. Gerade im Einwohnermeldeamt werde weiterhin an einer Terminvergabe festgehalten, da auf diese Weise Wartezeiten vermieden werden können. Derzeit werde aber darüber gesprochen, ob das Rathaus an einzelnen Tagen auch ohne vorherige Terminvereinbarung offen haben wird. Das Thema müsse auf Ebene der Verwaltungsgemeinschaft entschieden werden. Aber auch jetzt könne man schon ohne Termin zu den Öffnungszeiten kommen, müsse aber damit rechnen, nicht an die Reihe zu kommen oder länger warten zu müssen.
Wenn Informationen an die Stadtverwaltung per Mail weiter gegeben werden, soll doch künftig eine kurze Rückmeldung gegeben werden, dass die Nachricht eingegangen ist, wurde der Bürgermeister gebeten. Er sicherte zu, das Thema aufzunehmen. "Es läuft im Moment nicht so, wie es wünschenswert wäre. Natürlich könne er auch jederzeit persönlich angesprochen werden, doch sei er dankbar, wenn Anfragen, Anmerkungen und Informationen unter dem Jahr schriftlich über den sogenannten kleinen Dienstweg per E-Mail eingereicht werden. Dann könne schnell und zeitnah reagiert werden.
Kritisiert wurde, dass Vereine, die gemeindliche Einrichtungen nutzen, Miete zahlen müssen. Dies sei üblich, da diese Gebäude nicht unerhebliche Kosten verursachen, entgegnete das Stadtoberhaupt.