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Bad Neustadt: Burger King, Norma und Pappert auf dem Heinlein-Areal in Bad Neustadt: Investition von 12 Millionen Euro geplant

Bad Neustadt

Burger King, Norma und Pappert auf dem Heinlein-Areal in Bad Neustadt: Investition von 12 Millionen Euro geplant

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    Auf dem Gelände des früheren Schrotthandels Heinlein in Bad Neustadt sollen unter anderem ein Bäcker, ein Supermarkt und ein Schnellrestaurant entstehen. Die Visualisierung zeigt, wie das Areal aussehen soll.
    Auf dem Gelände des früheren Schrotthandels Heinlein in Bad Neustadt sollen unter anderem ein Bäcker, ein Supermarkt und ein Schnellrestaurant entstehen. Die Visualisierung zeigt, wie das Areal aussehen soll. Foto: Visualisierung: Firma Kaltec Bayreuth

    Tankstelle, Eisdiele, Sportsbar, Parkhaus, Hotel, Lebensmittelmarkt: Ideen, womit das Gelände des früheren Schrotthandels Heinlein zwischen BayWa und Altem Molkereiweg bebaut werden könnte, gab es in den letzten Jahren einige. Umgesetzt wurde auf dem Areal, dessen Gebäude 2017 abgerissen wurden, bisher nichts davon. Claudia Roth, die Geschäftsführerin der Eigentümerin "allobjekt Gewerbeimmobilien GmbH & Co. KG", begründete dies zuletzt 2023 mit schwierigen Behördengesprächen und aufwendigen Umweltgutachten. Zudem seien dort städtebaulich bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Nun scheint eine Bebauung aber tatsächlich kurz bevorzustehen.

    Was genau entstehen soll, wurde in der jüngsten Stadtratssitzung vorgestellt, in der auch Claudia Roth und Architekt Martin Giedl zugegen waren. Die Pläne sehen einen Neubau des Lebensmittel-Discounters Norma, eines Bäckerei-Cafés der Firma Pappert mit Außenbestuhlung, zweier Fachmärkte sowie der Systemgastronomie Burger King und die Schaffung von Stellplätzen vor.

    "Wir haben das Grundstück 2018 gekauft und sind froh, dass es nun endlich vorwärtsgeht. Momentan retten wir die Zauneidechsen und beseitigen die Schadstoffe der vorherigen Nutzung. Wir wollen so früh wie möglich mit den Bauarbeiten loslegen, geplant ist Sommer 2024", konkretisierte Claudia Roth im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Investitionssumme betrage etwa 12 Millionen Euro, als Bauzeit sei ein Jahr vorgesehen.

    Alter Molkereiweg in Bad Neustadt soll wieder eine direkte Verbindung zur Staatsstraße bekommen

    Um das Gelände an das Straßenniveau anzugleichen, sind Geländeauffüllungen vorgesehen, wie in der Stadtratssitzung deutlich wurde. Zudem soll im Zuge der Sanierung der BayWa-Kreuzung wieder eine direkte Verkehrsverbindung vom Alten Molkereiweg zur Staatsstraße hergestellt werden.

    Das Areal des ehemaligen Schrotthandels Heinlein liegt seit sieben Jahren brach. Nun soll es bebaut werden.
    Das Areal des ehemaligen Schrotthandels Heinlein liegt seit sieben Jahren brach. Nun soll es bebaut werden. Foto: Torsten Leukert

    Die Fachmärkte sollen eine Verkaufsfläche von jeweils rund 800 Quadratmetern erhalten, für den Discounter sind rund 1100 Quadratmeter geplant. Wie Claudia Roth auf Nachfrage dieser Redaktion konkretisierte, sei davon auszugehen, dass die Norma nach Fertigstellung von ihrem bisherigen Gebäude unweit des Heinlein-Areals an den neuen Standort umzieht: "Der alte Laden erfüllt nicht mehr die Anforderungen an modernes und attraktives Einkaufen."

    Bürgermeister zeigt sich froh, dass das Areal in Bad Neustadt wiederbelebt wird

    Der Verkaufsraum des Bäckerei-Cafés soll etwa 50 Quadratmeter groß werden, die Gastraumfläche etwa 100 Quadratmeter sowie einen Außenbereich mit 44 Sitzplätzen umfassen. Rund 95 Quadratmeter Fläche sind für das Schnellrestaurant vorgesehen, hinzu kommt eine eingezäunte Außenterrasse mit 32 Sitzplätzen. 

    "Ich spreche hier sicher auch für die Mehrheit der Bevölkerung: Ich bin froh, dass es auf dem Heinlein-Areal endlich eine Entwicklung gibt und es mit Leben gefüllt wird. Es freut mich sehr, dass das Areal wiederbelebt wird", sagte Bürgermeister Michael Werner.

    Anne Zeisner wünscht sich mehr Cafés in der Innenstadt von Bad Neustadt 

    Anne Zeisner (CSU) meinte, dass das Areal "städtebaulich wirklich gut" werde, auch wenn ihrer Fraktion an dem Standort ein Biomarkt "wesentlich lieber" gewesen wäre. "Einen Wermutstropfen möchte ich aber einbringen: Auch wenn es formell nicht so ist, für mich ist ein Bäckerei-Café innenstadtrelevant. Wir schaffen es nicht, dass Bäckerfilialen sich in der Innenstadt ansiedeln und dort halten. Jetzt entsteht wieder eine außerhalb", sagte Zeisner.

    Es tue ihr weh für die Innenstadt, dass es großen Bäckereien nicht gelinge, in der Innenstadt ansässig zu werden. Dem könne er zustimmen, entgegnete Michael Werner. Ein Café in der Innenstadt habe tatsächlich einen gewissen Charme. Allerdings würden die großen Ketten heute genau solche Standorte wie den nun geplanten bevorzugen.

    "Das haben wir erfahren, als wir den ehemaligen Nahrstedt in der Marktbärbel-Passage wiederbeleben wollten. Die Bäcker machen keinen Laden mehr auf, wenn die Leute dort nicht direkt bis vor die Tür fahren und parken können", so Michael Werner. Die Stadträtinnen und -räte zeigten sich insgesamt angetan von dem Projekt und erteilten ihr Einvernehmen.

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