Einen deutlichen Anstieg der 7-Tage-Inzidenz vermeldete das Robert-Koch-Institut (RKI) am frühen Samstagmorgen (Stand 3.08 Uhr) für den Landkreis Rhön-Grabfeld. Demnach stieg er von 204,7 am Freitag auf 221,0. So hoch lag dieser Wert seit dem 4. Januar (223,5) nicht mehr. 51 neue Covid-19-Fälle wurden dem RKI im Lauf des Freitages aus Rhön und Grabfeld gemeldet. Im Laufe des Samstags wurde dann keine weitere Infektion ans RKI gemeldet, sodass die 7-Tage-Inzidenz wieder leicht sank und am Sonntag (Stand 3.08 Uhr) mit 217,2 angegeben wurde.
Mit den über das Wochenende veröffentlichten Neuinfektionen sind mit Stand Sonntagmorgen seit Ausbruch der Pandemie im Landkreis 2808 Fälle bestätigt. Die Zahl der mit oder an Corona verstorbenen aus dem Landkreis beträgt weiterhin 75.
Die Lage auf der Intensivstation
Laut DIVI-Register wurden am Samstag (Stand 11.19 Uhr) 22 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch am Rhön-Klinikum Campus behandelt, damit lag der Anteil der Covid-19-Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten bei 16,3 Prozent. Sechs der Patienten mussten invasiv beatmet werden. Am Sonntag (Stand 11.09 Uhr) stellte sich die Lage auf dem Campus laut DIVI dann wie folgt dar: 20 Covid-19-Patienten wurden intensivmedizinisch behandelt, der Anteil der Covid-19-Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten lag bei 14,81 Prozent, fünf Patienten wurden invasiv beatmet. Die Zahl der freien Intensivbetten wurde mit neun angegeben.
Blick in die Nachbarlandkreise
Beim Blick auf die Nachbarlandkreise fiel am Samstag auf, dass der Anstieg der 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Haßberge noch deutlich stärker ausfiel als in Rhön Grabfeld. Lag sie dort am Freitag noch bei 144,6 schnellte sie zum Samstag erst auf 227,5 und am Sonntag gar auf 248,9 nach oben. Noch höher lag der Wert am Sonntag nur in Schmalkalden-Meiningen mit 309,8 (Samstag 286,6). Es folgten der Kreis Fulda mit 233,5 (202,6), der Kreis Hildburghausen mit 123,4 (144,0), der Kreis Schweinfurt mit 117,8 (117,8) und der Kreis Bad Kissingen mit 71,7 (80,4).
Kitas geschlossen, Distanzunterricht in den Schulen
Der am Freitag gemeldete Inzidenzwert von über 200 hat zur Folge, dass die Kindertageseinrichtungen und organisierten Spielgruppen für Kinder geschlossen bleiben. Es findet lediglich eine Notbetreuung statt. Wie das Landratsamt Rhön-Grabfeld am Samstagmittag mitteilte, ist aufgrund eines Infektionsgeschehens ab Montag, 12. April, die Giraffengruppe (Regelgruppe) des katholischen Kindergartens St. Konrad in Bad Neustadt bis auf Weiteres geschlossen.
Außerdem wird an den Schulen in den Distanzunterricht gewechselt. Lediglich die Jahrgangsstufe 4 der Grundschule, die Jahrgangsstufe 11 der Gymnasien und Fachoberschulen sowie die Abschlussklassen werden im Präsenzunterricht beziehungsweise Wechselunterricht beschult. Präsenz- beziehungsweise Wechsel-Schüler müssen entweder vor Schulbeginn einen Selbsttest absolvieren oder ein negatives PCR- oder POC-Testergebnis vorweisen.
Das gilt ab Montag im Einzelhandel:Neu ist, dass nun Buchhandlungen, Baumärkte, Blumenläden und Gärtnereien – die zuletzt wie Supermärkte oder Drogerien öffnen durften – wieder wie alle anderen Geschäfte des Einzelhandels behandelt werden.Sieben-Tage-Inzidenz über 200: Kunden können vorbestellte Waren ohne Corona-Test vor Ort abholen ("Click&Collect").Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 200: Termin-Shopping-Angebote ("Click&Meet") sind erlaubt. Kunden müssen aber einen aktuellen negativen Corona-Test (maximal 48 Stunden alter PCR-Test oder maximal 24 Stunden alter Schnelltest) vorlegen.Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100: Termin-Shopping-Angebote ("Click&Meet") sind erlaubt, allerdings darf sich pro 40 Quadratmeter Verkaufsfläche nur ein Kunde im Laden aufhalten.Sieben-Tage-Inzidenz unter 50: Läden dürfen mit Hygienekonzept (u.a. Mindestabstand, Maskenpflicht, maximal ein Kunde pro zehn Quadratmeter für die ersten 800 Quadratmeter der Verkaufsfläche) öffnen.Quelle: Main Post