Das Orchester der Generationen ist ein Projektorchester des Nordbayerischen Musikbundes im Landkreis Rhön-Grabfeld. Dieses Kreisblasorchester formierte sich aus Musikern und Musikerinnen aller Altersgruppen aus den Kapellen des Landkreises. Die Zielgruppe dieses generationsübergreifenden Projekts waren alle Bläser, die Freude am gemeinsamen musizieren haben, die ihr Spielspektrum erweitern wollten und Lust auf echte Herausforderungen hatten.
Zu der mittlerweile 14. Probephase, die im Februar startete, sechs Probeeinheiten beinhaltete und nun zum Finale in die Stadthalle lud, starteten 41 Musiker und Musikerinnen im Alter von zwölf bis 66 Jahren aus 20 Kapellen und Orchestern unseres Kreises, so die NBMB-Kreisvorsitzende Renate Haag. Jeder in seiner Tracht oder Uniform seines Heimatvereins und es vereinten sich Musiker von Alsleben, Gersfeld über Bad Kissingen, der Gartenstadt oder Brendlorenzen, Mellrichstadt bis nach Leinach und Großbardorf.

"Man lernt vom anderen, spornt sich gegenseitig an, lotet eigene Grenzen aus, hat einfach zusammen Spaß und lernt neue Freunde kennen", so Haag, die mit ihre Querflöte auf der vollen Bühne selbst mitwirkte. Gemeinsam mit der Klarinettistin Theresa Kiesel führte sie moderierend durch das vielseitige Programm. "Bei uns geht es um Musik, nicht um lange Ansprachen, so die Kreisvorsitzende des NBMB, die nur kurz einen "Loriot" Spruch abwandelte "Ein Leben ohne Musik ist möglich, aber sinnlos" und lud zu dem "bunt geschnürten Programm mit roter Schleife" im Namen aller Musiker und Musikerinnen ein.
Die musikalische Leitung lag in den Händen von Yannik Helm. 1992 in Fulda geboren, lebt in Nüsttal in der Rhön und nach seinem Abitur am Marianum in Fulda begann er 2012 Musik als Lehramt für das Gymnasium. Seit 2022 ist er Studienrat am Johann-Gottfried-Seune Gymnasium im Thüringischen Vacha. Seine Arbeit als Stadtkapellmeister in Gersfeld oder als Komponist, wie für das Mainfrankentheater in Würzburg, steigerten seinen Bekanntheitsgrad. Seine Kompositionen und Arrangements begeistern mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien, Brasilien, Amerika, Polen, England oder Australien und so durfte nun das Publikum in der Stadthalle einen "internationalen Moment" miterleben.
Und der begeisterte gleich doppelt. Auf der Bühne und in der Zuhörer Menge. Landrat Thomas Habermann war von der "Ernte der vielen Arbeit" begeistert und sprach allen Ausbildern Worte des Dankes aus. Im Bezug auf die Musiker und Musikerinnen selbst, fügte der Landkreischef an, "die guten Alten nehmen die Jungen mit – schön".
Beim Blick auf die Bühne zeigte sich Habermann zufrieden, denn an Musikernachwuchs scheint es nicht zu mangeln. Dennoch rührte der NBMB die Werbetrommel mit dem Slogan "wir machen Musik – mach mit. Das Konzert war schon Werbung für anspruchsvolle, konzertante Blasmusik. Mit dem Krönungsmarsch aus der Oper "Le Prophete" aus der Feder von Giacomo Meyerbeer und Wil van der Beek`s Arrangement begann der musikalische Reigen, bei dem ein Schwerpunkt auf jüdische Musik, Komponisten und Geschichte gelegt wurde.

Stücke aus "My Fair Lady", "Schindler`s List", "Over the Rainbow" aus dem Musical "The Wizard of Oz", Leonard Bernsteins "Danzon", "Rikudim" was häbräisch ist und einfach "tanzen" heißt von Jan van der Roost oder zum Finale "They can`t take that away from me" von Georg Gershwin" sorgten für Begeisterung, jede Menge Applaus und als Dankeschön Standing Ovations. Vor allem setzte die Sängerin Ina Günder ein dickes Ausrufezeichen.
