In Zusammenarbeit mit der Grabfeldallianz ist es gelungen, dass Trappstadt in den Genuss der Förderung für die Dorferneuerung kommt. Über 200 Mitbewerber stehen noch auf der Warteliste. Um welche Summe es sich hierbei handeln wird, wird erst im Laufe der Jahre – wenn die Pläne konkretisiert werden – klar.
Die 13 Seminarteilnehmer erfuhren in den zwei Seminartagen, welche Inhalte sich hinter dem Begriff Dorferneuerung verbergen. Eine Dorferneuerung ist eine „Flurbereinigung“ für den „Altort“. Neue Förderrichtlinien machen es sogar möglich, dass Privatpersonen an die begehrten Fördermittel kommen können. Vor allem für Eigentümer eines denkmalgeschützten Gebäudes besteht Aussicht auf finanzielle Unterstützung. In der Dorferneuerung geht es aber nicht nur um die Sanierung alter Bausubstanz, sondern vielmehr um die gesamtheitliche, dörfliche Entwicklung.
Stärken und Schwächen
Die Teilnehmer erarbeiteten in der ersten Aufgabenstellung eine „Stärken-Schwächen-Analyse“ ihres Heimatortes. Zu Trappstadts Stärken gehört eindeutig das intakte und starke Vereinsleben, vor allem durch den Faschingsverein. Auch das Anna-Marktfest, das wieder im Jahr 2010 stattfinden soll, trug in der Vergangenheit wesentlich zur Dorfgemeinschaft bei. Außerdem hat Trappstadt viel historische Bausubstanz, die zum Teil sogar schon saniert ist, vorzuweisen. Ein weiterer Pluspunkt sind das Café und der Dorfladen, die vor allem den älteren Einwohnern zur Versorgung und als Kommunikationsmittelpunkt dienen. Zu den Schwächen Trappstadts gehören die baldige Schließung der Grundschule und der Einwohnerrückgang.
Beim Thema Infrastruktur wurden die Einkaufsmöglichkeiten und die Bildungssituation im Ort weiter unter die Lupe genommen. Man stellt sich zum Beispiel folgende Fragen: Wie geht es mit dem Schulgebäude und der Kinderkrippe weiter?
Im Bereich der Ortsbegrünung haben die Trappstädter bereits große Vorarbeit geleistet – ein dritter Platz beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ zeugt davon. Trotzdem gibt es noch Möglichkeiten, mehr Grün und eventuell auch Wasser in den Ortskern zu bringen.
Die beiden Seminarleiter schulten die Teilnehmer in verschiedenen Moderationstechniken. Von den einzelnen Gruppen wurden Konzepte für Trappstadt erarbeitet. Jedes Gruppenmitglied hatte die Möglichkeit, sich beim Vorstellen der Konzepte in der Präsentation von Arbeitsergebnissen einer Arbeitsgruppe zu üben.
Bürger sollen Konkretes planen
Nun wird die Dorferneuerung in die Tat umgesetzt. Konkrete Pläne sollen jedoch nicht nur aus dem Gemeinderat kommen, sondern direkt von den Bürgern. Deshalb werden jetzt verschiedene Arbeitskreise gebildet. Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sollten sich beteiligen, damit die Fördermöglichkeiten optimal ausgeschöpft werden können. Das langfristige Ziel: Durch das Engagement der Bürger soll die Marktgemeinde ein Schmuckstück in Unterfranken werden.
Bei einem Informationsabend am 30. Juli ab 19.30 Uhr im Gästehaus werden den Einwohnern von dem beauftragten Planungsbüro und dem Amt für ländliche Entwicklung die Möglichkeiten der Dorferneuerung vorgestellt.