Es ist ein Thema, das viele Bischofsheimer beschäftigt: Seit Ende 2023 gibt es in der Stadt keinen Grünabfallplatz mehr. Seither müssen sie ihren Grün- und Astschnitt in Frankenheim oder Unterweißenbrunn abliefern. Das bedeutet nicht nur weitere Wege für die Bewohner der Stadt, auch in den Anlieferorten, die von den Bischofsheimern seither angefahren werden, ist man über den Grüngut-Tourismus nicht unbedingt erfreut.
Längere Zeit haben die Verantwortlichen der Stadt nun schon nach einer Alternative für das bisherige Gelände gesucht. Mehrere mögliche Standorte in der Querenteichstraße wurden geprüft. Da gab es zum einen keinen günstigen Anschluss an den Abwasserkanal. Dieser ist für die Entsorgung der Oberflächen- und Sickerwässer erforderlich, um den teuren Bau einer Überdachung zu vermeiden. Bei einem anderen möglichen Standort wäre ein – ebenfalls kostspieliger – Bodenaustausch fällig geworden, da das Gelände früher als Schuttplatz diente.
500 Quadratmeter Platz für das Grüngut
Nun aber scheint eine Lösung gefunden zu sein. Der neue Grünabfallplatz könnte direkt oberhalb des Salzsilos in der Querenteichstraße entstehen. Wie Bürgermeister Georg Seiffert erläutert, befindet sich ein Teil des Geländes bereits im Besitz der Stadt. Die davorliegende Fläche ist noch im Eigentum des Landkreises, der hier unter anderem Steine und sonstige Materialien ablagert.
Diesen Bereich soll der Landkreis in den kommenden Wochen im Zuge eines Flächentausches an die Stadt übertragen, sodass der neue Grüngutplatz knapp 500 Quadratmeter und damit rund 100 Quadratmeter mehr als der frühere umfassen wird. Das Streusalzsilo bleibt auf dem Gelände und soll auch weiterhin vom Landkreis und der Stadt genutzt werden können.
Wie Seiffert berichtet, wird derzeit die Planung für den neuen Platz im Landratsamt erarbeitet. Bei der Stadt Bischofsheim erwartet man seine Fertigstellung zeitnah. Dann könnte der Stadtrat dem entsprechenden Bauantrag noch im Mai das Einvernehmen erteilen. Sobald dann wiederum das Landratsamt die Baugenehmigung erteilt hat, soll schnellstmöglich mit der Umsetzung begonnen werden.
Kosten für den neuen Platz auf 150.000 Euro veranschlagt
Das Gelände soll dann befestigt und umrandet werden, damit keine Abwässer in die dahinter fließende Leutenau gelangen können. Stattdessen soll das Sickerwasser in den Kanal abgeleitet werden. Erste Vorbereitungen dazu sind schon erfolgt.

Für das gesamte Projekt sind Kosten von etwa 150.000 Euro veranschlagt. Als Zuschuss werden 50.000 Euro erwartet. Auch wenn der Bürgermeister großen Wert darauf legt, dass der neue Grüngutplatz möglichst schnell fertig wird, eine Aussage treffen, wann das der Fall sein soll, will er nicht.