Fast exakt nach drei Jahren Bauzeit hat die Rhön-Klinikum AG die wesentlichen Bestandteile des groß angekündigten neuen Campus fertiggestellt. Mit dem Zentrum für klinische Medizin ist in einem Festakt das Krankenhaus der Zukunft eröffnet worden. Gleichzeitig eröffnet wurden das Zentrum für ambulante Medizin und das Parkhaus. Ministerpräsident Markus Söder lobte den neuen Campus für die höchste medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Landrat Thomas Habermann bezeichnete den neuen Campus gar als die innovativste Gesundheitseinrichtung Deutschlands.
Die Kombination aus ambulanter und stationärer Medizin sei der Schlüssel zum Erfolg für das Krankenhaus der Zukunft im ländlichen Raum. Mit einem Festakt und mehr als 400 geladenen Gästen hat die Rhön-Klinikum AG die Neubauten auf dem Campus eröffnet. In wenigen Wochen werden das Zentrum für klinische Medizin, in welches unter anderem die Kreisklinik einziehen wird, und das Zentrum für ambulante Medizin ihre Arbeit aufnehmen. Alle Patienten, die zur Behandlung auf den Campus kommen, werden aus dem Atrium des Zentrums für ambulante Medizin zu den einzelnen Stationen oder zu den Fachärzten geleitet. Fertig geworden ist zudem das dringend notwendige Parkhaus, dessen Einfahrt erst gestern mit der Fahrbahndecke versehen wurde.
Noch ist nicht alles fertig
Bis kurz vor der Eröffnung, so Architekt Bernd Kriesche, hatten sich noch rund 600 Handwerker auf der Riesenbaustelle die Klinken in die Hand gegeben. Und noch ist nicht alles fertig. Tag und Nacht wird derzeit noch gearbeitet, um den eng getakteten Zeitrahmen bis zum Umzug der Kliniken vom bisherigen in den neuen Campus sowie im Falle der Kreisklinik aus der Innenstadt hinauf nach Herschfeld einzuhalten.
„Medizin sollte so ausgeführt werden, dass Zeit für Menschlichkeit bleibt“, sagte Markus Söder. Der Ministerpräsident zeigte sich sehr erfreut, dass die Kassen des Freistaates mit dem Klinikneubau nicht belastet wurden. Die Kosten in Höhe von 250 Millionen Euro – damit ist der Campus mit Abstand die größte Investition, die je in Bad Neustadt und Umgebung realisiert wurde – trägt das Rhön-Klinikum alleine ohne jedwede Zuschüsse aus öffentlicher Hand.
Visionäres Denken
Der Vorstandsvorsitzende der Rhön-Klinikum AG, Stephan Holzinger bezeichnete den nunmehr offiziell eröffneten Campus als das neue Flaggschiff des Unternehmens. Großen Dank richtete Holzinger an den Gründer des Rhön-Klinikums, Eugen Münch, für dessen visionäre Kraft bei der Planung der Zukunft. „Wir brauchen Konzepte für immer anspruchsvollere Patienten“, sagte Holzinger. Ein Instrument hierzu wird in der Digitalisierung gesehen: „Digital ist per se nicht besser als analog“, so Holzinger. „Deshalb muss unser Medical Cockpit besser sein als die Karteikarte“, so der Vorstandsvorsitzende. Medizin-Vorstand Professor Bernd Griewing stellte den Gästen bei der Eröffnung das Campus-Konzept vor.
Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär dankte der Klinikleitung für das Bekenntnis zum ländlichen Raum und beglückwünschte die Stadt Bad Neustadt zu einer zweiten Stadthalle im Atrium des Zentrums für ambulante Medizin. Die Bundestagsabgeordnete der SPD und gesundheitspolitische Sprecherin Sabine Dittmar nannte den Campus-Neubau als in jeder Hinsicht wegweisend. Die im Durchmesser 35 Meter große Glaskuppel empfahl Dittmar als neues zweites Wahrzeichen der Stadt.
Innovative Einrichtung
Landrat Thomas Habermann bezeichnete das nunmehr fertiggestellte Zentrum für klinische wie das Zentrum für ambulante Medizin als die „innovativste Gesundheitseinrichtung Deutschlands“. „Dieser Neubau hat eine einmalige Strahlkraft für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum“, so Habermann. Der Chefarzt für Kardiologie, Professor Sebastian Kerber bekannte sich dazu, die beste Medizin bieten zu wollen und zu können. „Unsere Medizin ist innovativ, aber nicht trendy“, so Kerber.
Am Sonntag, 9. Dezember, bietet sich der Öffentlichkeit die Gelegenheit, sich einen Eindruck von dem riesigen Klinikneubau zu verschaffen. Das Rhön-Klinikum lädt zum Tag der offenen Tür von 10 bis 16 Uhr ein.