Die Biberplage nimmt auch in der Gemeinde Höchheim immer größere Ausmaße an. Grund genug, beim Landratsamt Rhön-Grabfeld einen Antrag zur Biberentnahme zu stellen. Betroffen ist der Bereich am Brühlgraben in der Gemarkung Höchheim. Bürgermeister Michael Hey ging im Rahmen der jüngsten Sitzung des Gemeinderats auf die entsprechenden Bereiche in der Flur ein, die der Biber "in Beschlag genommen hat". Durch das angestaute Wasser und die Dämme bestehe vor allem bei Hochwasser eine Gefahr der Überflutung. Durch beschädigte und angenagte Bäume sei außerdem die öffentliche Sicherheit gefährdet. Es könnte zu Unfällen durch umfallende Bäume oder größere Äste kommen, wobei Menschen verletzt werden könnten.
Nun hat das Landratsamt Rhön-Grabfeld der Gemeinde Höchheim mitgeteilt, dass sie eine sogenannte "Entnahme" vornehmen kann. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist der Biber bekanntlich streng geschützt. Das bedeutet, es ist verboten, ihm nachzustellen, ihn zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Genauso ist es verboten, den Biber zu stören, seine Bauten und Dämme zu beschädigen oder zu zerstören. Da er sich aber auch im Bereich Höchheim ausbreitet und zu Problemen führt, war eine solche Biberentnahmegenehmigung notwendig, sagte der Bürgermeister. Jetzt kann die Kommune die entsprechenden Maßnahmen vornehmen lassen.
Sanierung des Gehwegs
Eingangs hatte das Ortsoberhaupt aus nichtöffentlichen Sitzungen berichtet. Danach soll eine PV-Anlage auf dem Betriebsgelände der Kläranlage Gollmuthhausen installiert werden. Dazu hat man den Auftrag an eine Fachfirma vergeben. Allerdings gab es zum Aufbau den Hinweis, dass die Anlage nur so groß werden soll, dass sie umsatzsteuerbefreit bleibt. Dies ist mit 30 kW als Einzelanlage möglich oder 100 kW für die gesamte Gemeinde Höchheim. Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die Gehwegsanierung im Ortsteil Gollmuthhausen und zwar am "Heidweg 1 bis 14". Hier hatte der Gemeinderat die Auftragsvergabe an ein Unternehmen vergeben. Bürgermeister Michael Hey konnte damit den Auftrag unterzeichnen.
Dann ging es um die Fortschreibung des Regionalplans Main-Rhön, konkret um die Windenergie. Ziel sei im Interesse des Klima- und Umweltschutzes, die Transformation zu einer nachhaltigen und treibhausgasneutralen Stromversorgung, die vollständig auf erneuerbaren Energien beruht, durch den beschleunigten Ausbau der Windenergie zu fördern. Die Planungsregion Main-Rhön hatte bereits früher Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen festgelegt.
Konzept wird überprüft
Demnach sind bereits 1,7 Prozent Regionsfläche für Windenergieanlagen ausgewiesen. Nun soll das Windkonzept überprüft und angepasst werden. Dabei wurden 36 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen neu aufgenommen sowie fünf bestehende Vorbehaltsgebiete für Windkraftnutzung herausgenommen. Für weitere Informationen verwies Bürgermeister Michael Hey seine Gemeinderäte auf die entsprechenden Internetseiten.
Zudem ging es in der Sitzung um die Gehwegsanierung im Bereich "An der Leite" in Höchheim an. Die Asphaltarbeiten werden in einem Längenbereich von etwa 260 Metern durchgeführt. Dies geschieht im Rahmen des Glasfaserausbaues, wobei 60 Zentimeter des Gehsteigs von der Gemeinde finanziert werden, die andere Hälfte übernimmt die bauausführende Firma. Diese hatte bereits 2024 diese Arbeiten im Bereich "Heidweg 1 bis 14" in der Gemarkung Gollmuthhausen zur Zufriedenheit der Gemeinde durchgeführt. Erfreulich: Es gab für den neuen Auftrag keine Preiserhöhungen. Der Gemeinderat stimmte denn auch dem Angebot zu.