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BISCHOFSHEIM: Der Baumeister der orthodoxen Gemeinde in Bischofsheim wurde 70

BISCHOFSHEIM

Der Baumeister der orthodoxen Gemeinde in Bischofsheim wurde 70

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    Ehrentag: 70. Geburtstag feierte der Pfarrer der orthodoxen Kirche Bischofsheim, Fjodor Hölldobler, (Zweiter von rechts) mit einem Gottesdienst. Es gratulierten die Mitzelebranten Pater Puis (links), Kaplan Joann Schtetz (zweiter von links) und Diakon Alexander Schäfer.Foto:  Eckert
    Ehrentag: 70. Geburtstag feierte der Pfarrer der orthodoxen Kirche Bischofsheim, Fjodor Hölldobler, (Zweiter von rechts) mit einem Gottesdienst. Es gratulierten die Mitzelebranten Pater Puis (links), Kaplan Joann Schtetz (zweiter von links) und Diakon Alexander Schäfer.Foto: Eckert

    Mit einem Gottesdienst in der Prokopiuskirche feierte Pfarrer Fjodor Hölldobler 70. Geburtstag. Beim anschließenden Festprogramm war der Jubilar am Klavier mit mehreren Stücken aus „Fjodors Schatzkästchen“ zu hören. Das Herz der Gemeinde seine Matuschka, Gertrud Hölldobler, brachte ihre Freude zum Ausdruck, dem Jubilar bei der Umsetzung seiner Ideen hilfreich zur Seite gestanden zu haben. Hölldobler stammt aus Ochsenfurt. Er studierte katholische Theologie, Kirchenmusik und Lehramt.

    Zunächst trat er als Lehrer in den Schuldienst ein. Bevor er nach Bischofsheim kam, war er vier Jahre in Premich. Insgesamt war Hölldobler 32 Jahre im Schuldienst. Zur griechisch-orthodoxen Kirche konvertierte er 1976. Die Umbrüche in der Folge des zweiten Vatikanischen Konzil wollte er so nicht mittragen: „Ich habe in der Orthodoxie meinen Frieden gefunden.“

    In Bischofsheim begann er 1981, eine orthodoxe Gemeinde aufzubauen. Im Vorderhaus und Wohngebäude der Heurich-Bräu wurde 1981 eine orthodoxe Kapelle zu Ehren des Heiligen Nektarios eingerichtet.

    Hölldobler wurde zum Diakon und 1984 zum griechisch-orthodoxen Priester geweiht. Durch den Rückgang der griechischen Bevölkerung und die pastoralen Bemühungen des russisch-orthodoxen Erzpriesters Lukian Grabowski, wurde die Kapelle 1984 eine Pfarrkirche und dem Moskauer Patriarchat unterstellt. Die Gemeinde in Bischofsheim behielt ihren multinationalen Charakter und ist Anlaufstelle für Bulgaren, Russen, Serben und Griechen. Für die wachsende Zahl der Gemeindemitglieder wurde eine größere Kirche notwendig. Als sich die Gelegenheit bot, die ehemalige Diskothek zu erwerben, ergriff die Gemeinde 2002 zu.

    Nun blickt Pfarrer Hölldobler zufrieden auf sein Lebenswerk zurück. „Ich bin froh, dass ein Diakon und Kaplan mir zur Seite stehen. Die Zukunft der orthodoxen Kirche in Bischofsheim ist gesichert.

    „In Bischofsheim ist Fjodor Hölldobler nicht nur als orthodoxer Pfarrer und als Lehrer bekannt. Der Jubilar zeigt auch, dass Orthodoxie und ökumenisches Miteinander mit der katholischen Kirche kein Widerspruch sind. So ist er in der katholischen Kirche als Organist tätig. In die Gemeinschaft bringt er sich mit monatlichen Bibliothekskonzerten ein, darüber hinaus sitze er bei verschiedenen Konzerten und Veranstaltungen an der Orgel in der Kirche oder am Klavier im Rentamt.

    Bürgermeister Udo Baumann würdigte das Engagement des Pfarrers für die Integration der orthodoxen Gemeinde in ihre ansehnlichen Baulichkeiten, die aus der Stadt nicht mehr wegzudenken seien. Schulamtsdirektor i.R. Volkert Hufnagel unterstrich die Verdienste des Jubilars als Pädagoge, der in der musischen Erziehung besonders prägend wirkte. Zahlreiche Kulturbeiträge der Gäste machten den Geburtstag zu einem gelungenen Fest.

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