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Burgwallbach: Der besondere Altar zum Fronleichnamsfest

Burgwallbach

Der besondere Altar zum Fronleichnamsfest

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    1570 wurde das Gotteshaus im heutigen Burgwallbach errichtet und in den Jahren 1966 bis 1972 erweitert. Der Chorraum mit dem Hochaltar, der der Heiligsten Dreifaltigkeit gewidmet ist, bildet den Mittelpunkt des Gotteshauses.
    1570 wurde das Gotteshaus im heutigen Burgwallbach errichtet und in den Jahren 1966 bis 1972 erweitert. Der Chorraum mit dem Hochaltar, der der Heiligsten Dreifaltigkeit gewidmet ist, bildet den Mittelpunkt des Gotteshauses. Foto: Hanns Friedrich

    Am Fronleichnamstag, einem der Hochfeste der katholischen Kirche, steht auch in diesem Jahr wieder das Altarsakrament und die Monstranz im Mittelpunkt. Sie wurde, wie seit Jahrzehnten, bei feierlichen Prozessionen durch den jeweiligen Ort getragen und an Altären verehrt. Die Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit" in Burgwallbach besitzt zu diesem Thema einen Altar, der vor allem im oberen Bereich eine Besonderheit aufweist: Meist sind dort mit Gott Vater, der Heilig Geist Taube und Christus mit einem Kreuz die Dreifaltigkeit dargestellt. In Burgwallbach allerdings ist es eine überdimensionale Monstranz. Sie steht unter einem Baldachin in einem Wolkenkranz.

    Links und rechts davon sind betende Engel mit Weihrauchfässern zu sehen sowie zwei weitere mit einem Band, auf dem zu lesen steht "Lasset uns anbeten." Die Gestaltung des Altars mit dem Hinweis auf das Altarsakrament in der Monstranz, das an Fronleichnam im Mittelpunkt steht, ist damit sehr selten, und zumindest im Landkreis Rhön-Grabfeld einmalig. Der Altar ist im Rokoko-Stil errichtet und um das Jahr 1740 entstanden. Das Altarbild zeigt die Allerheiligste Dreifaltigkeit. Links und rechts stehen die Figuren der Heiligen Heinrich und Karl Borromäus. Am Altar ist das Wappen des Würzburger Fürstbischofs Friedrich Karl von Schönborn angebracht.

    Seitenaltäre wurden entfernt

    Vor dem Chorraum befinden sich heute eine Muttergottes und eine Josefs Statue. Nicht mehr vorhanden sind die beiden Seitenaltäre, die um 1715 entstanden sind. Sie trugen das Wappen des Würzburger Bischofs Johann Philipp von Greiffenklau. Beide wurden bei der Kirchenerweiterung ebenso entfernt wie die Kanzel mit dem Bild des Fegefeuers an der Rückwand.

    Aus der Erbauerzeit des Gotteshauses stammt der vor dem Chorraum stehende Taufstein, datiert 1572. Er zeigt in vier Feldern die Evangelisten, das Lamm Gottes und wieder die heiligste Dreifaltigkeit. Außerdem ist das Wappen der Familie Bibra eingemeißelt. Auch das Deckengemälde der Kirche zeigt die Dreifaltigkeit, der die Kirche in Burgwallbach geweiht ist. Der Neustädter Kunstmaler Kolb soll es geschaffen haben.

    Die heutige Kirche auf einer Anhöhe in Burgwallbach ließ Heinrich von Bibra 1570 errichten. Konsekriert, also geweiht, wurde sie allerdings erst 1613. Damals hieß der Ort noch Oberwalpach. Das heutige Dorf Burgwallbach war früher in zwei Ortsteile, nämlich Nieder- und Oberwalpach, aufgeteilt. Die erste Kirche stand in Niederwalpach und wurde bereits 1453 erstmals erwähnt. Der Flurname "Alte Kirch" zeugt heute noch von dem nicht mehr erhaltenen Gotteshaus. Im Bauernkrieg wurde das Dorf Niederwalpach zerstört und nicht wieder aufgebaut.

    Anbau der neuen Taufkapelle

    Als die Kirche in den 1950er Jahren zu klein wurde, kam es von 1966 bis 1972 zum Umbau und dem Anbau der neuen Taufkapelle. Am Dreifaltigkeitssonntag 1972 wurde sie von dem damaligen Würzburger Bischof Josef Stangl eingeweiht.

    Der Hochaltar der Kirche von Burgwallbach ist gerade an Fronleichnam eine Besonderheit. Er zeigt im oberen Aufbau das Altarsakrament in der Monstranz, sowie links und rechts Engel.
    Der Hochaltar der Kirche von Burgwallbach ist gerade an Fronleichnam eine Besonderheit. Er zeigt im oberen Aufbau das Altarsakrament in der Monstranz, sowie links und rechts Engel. Foto: Hanns Friedrich
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