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Bastheim: Der "Franz" ist im Alter von 70 Jahren gestorben

Bastheim

Der "Franz" ist im Alter von 70 Jahren gestorben

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    Mit Franz Juli ist eine seit Jahrzehnten über Bastheim hinaus engagierte Persönlichkeit gestorben. 
    Mit Franz Juli ist eine seit Jahrzehnten über Bastheim hinaus engagierte Persönlichkeit gestorben.  Foto: Klaus-Dieter Hahn

    Eine traurige Nachricht macht dieser Tage im Besengau die Runde. Schockiert reagieren die Einwohner auf den Tod von Franz Juli. Der "Franz", wie er allseits nur genannt wurde, hatte sich Zeit seines Lebens für das Wohl der Allgemeinheit, für die Vereine und das dörfliche Leben eingesetzt und engagiert. Auch zeigte er ein großes Herz gerade auch für behinderte Menschen. Selbst die heimtückische Erkrankung, gegen die er sich schon vor einigen Jahren mit allen Kräften zur Wehr setzte, konnte ihn von seinem eingeschlagenen Weg abbringen.

    Von der Krankheit gezeichnet

    Von der schweren Krankheit gezeichnet, nahm er doch zusammen mit seiner Frau Claudia immer wieder an öffentlichen Veranstaltungen teil, widmete sich bis zuletzt seinen ehrenamtlichen Aufgaben in den verschiedensten Vereinen.

    Gemeinsam etwas aufbauen, Projekte verwirklichen, die den Menschen dienen – das war schon von jungen Jahre an immer wieder die Motivation von Franz Juli gewesen. Nur beispielhaft kann hier eine Aufzählung seiner Verdienste erfolgen. Ob bei der TSG Bastheim , wo er schon früh dem runden Leder nachjagte, und später auch verantwortungsvolle Aufgaben in der Vorstandschaft übernahm, ob im CSU-Ortsverband Elstal – über 40 Jahre lang Mitglied, lange Jahre Vorsitzender und schließlich sogar Ehrenvorsitzender - oder dann im Bastheimer Gemeinderat – immer brachte er sich in die dörfliche Gemeinschaft ein.

    Zwei Jahre Interims-Bürgermeister

    Als gerade einmal 34-Jähriger wurde ihm gleich zu Beginn seiner Mitgliedschaft im Gemeinderat 1984 – die damalige Bürgermeisterwahl zwischen Georg Türk und Manfred Dietz wurde für ungültig erklärt – das schwere Amt des Interims-Bürgermeisters übertragen. Eine Aufgabe, die er bis zur endgültigen Wahl von Manfred Dietz im Jahr 1986  mit Bravour meisterte. Anschließend stand er bis 2008 als stellvertretender Bürgermeister seinen Mann neben dem Ortsoberhaupt, brachte seine Ideen, sein Fachwissen als erfahrener Finanzbeamter in die Gemeindepolitik ein und gehörte vielen Ausschüssen und auch der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands Elstal an.

    Eine Selbstverständlichkeit war es für ihn, fast allen Ortsvereinen als Mitglied und sogar Vorstandsmitglied anzugehören. Als Finanzexperte war er geradezu prädestiniert als Vereinskassier  oder Kassenprüfer. 24 Jahre lang (1984 -1990 und 1996-2014) saß er für die CSU im Kreistag. In vielen Institutionen auch außerhalb des Besengaus war Franz Juli unermüdlich tätig, wie als Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld, wo er sich um die Anliegen behinderter Menschen kümmern konnte. Wo Unterstützung und Hilfe gebraucht wurden, packte er mit an und brachte sein Wissen und seine Erfahrung ein. Sein Wort hatte überall Gewicht.

    Mit Kommunaler Verdienstmedaille ausgezeichnet

    2008 wurde sein langjähriges Engagement mit der Verleihung der "Kommunalen Verdienstmedaille in Bayern" durch Regierungspräsident Paul Beinhofer überregional gewürdigt. Natürlich gehörte er auch zu dem guten Dutzend Bürgern, das vor einigen Jahren die Betreibergesellschaft für einige Solaranlagen auf öffentlichen Dächern aus der Taufe hoben, die "Bastheimer Solar GbR".

    Umso schwerer fällt nun das Abschiednehmen von "Franz". Gemeinsam mit seiner Ehefrau, seinen beiden Töchtern und dem Enkelkind sowie den vielen Angehörigen und Freunden trauert man im Besengau um einen allseits angesehenen, aber auch bescheidenen Mitbürger und Freund.

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