Nach fünf langen Jahren der Pause freute sich Georg Schorsch Wappes auf das Wiedererstehen der Unterweißenbrunner Fosenocht. Seit 35 Jahren ist er aktiv und hat mit gnadenlosen Witzen und unzähligen Sketchen seine Fans unterhalten. Das wollte er nun mit seinen Kindern gemeinsam tun. Gegen das Chill-Syndrom von Sohn Luis und Tochter Emma ist er allerdings machtlos. Im August geht es in den Urlaub, ab September herrscht die Kirmes, Allerheiligen die Müdigkeit, im Advent der Bauchschmerz. Ein amüsanter Einblick in das Familienchaos.
Doch - ganz von vorne: Die Märchenfee Kristina Klug erzählte den Kindern eine Geschichte vom lebhaften Völkchen der Bloobäuch, das zwischen Leutnau und Brend lebte. Das rief Steffie Schmitt auf die Bühne, die ihre Bloobäuch aus dem Dauerschlaf erweckte. "Und die könne gefeier, da wackeln die Wänd‘", rief Julia Seifert voller Energie ins Publikum. Hurra, hurra, die Bloobäuch, die sind wieder da!
Andreas Schröder hatte mit der Großen Garde den Einmarsch geprobt und sich unter die Gardistinnen gemischt, die mit viel Energie den Saal fluteten. "Der klä Schröder auf der großen Bühne", meldete sich der alte und neue Moderator zu Wort und knüpfte dort an, wo er vor fünf Jahren aufgehört hatte. "Ihr wisst es ganz genau, bei uns heißt's Bloobäuch Helau"! Mit ihrem mitreißenden Tanz komplettierte die Garde die Eröffnung.
Gleich folgten die Jüngsten, Tanzmäuse genannt. Die Vier- bis Siebenjährigen waren im Fußballfieber. Kleine Cheerleader bejubelten die jungen Fußballer mit ihren Länderflaggen. Die nächste Showtanzgruppe war kaum älter und tanzte in Vereins-Farben als blaue Paradiesvögel über die Bühne (Trainerinnen Julia Hergenhan und Antonia Strauß). Sie bekamen Verstärkung von den Jungs – und gemeinsam wirbelten sie wie Große über die Bühne.
Die dürre Kübelpflanze schob der Ehemann (Mario Weigand) in der Schubkarre durch den Saal. Ein Zuschauer musste beim Hochtragen helfen. Seine gärtnernde Frau (Christiane Weigand) war davon nicht begeistert und es entspann sich ein Gespräch über das notgeschlachtete Auto, die Nachbarn oder das Eheleben.
Fast wie ein altes Ehepaar übernahmen die Wildecker Herzbuben (Valentin Schöppner und Florian Mai) die Kontrolle über den Saal. Als herzliche Freunde, die schwer in Ordnung sind, schunkelten sie singend durch die Reihen des Publikums und steckten mit guter Laune an.
Die Quiz-Show der Fosenöchter im Stadtgebiet zeigte der Fosenocht (Lisa Mai), wer der Beste ist. Nach verbalem Schlagabtausch schieden der Frankemer Hollerboller (Katharina Beer), der Wäfeter Geißfürst (Laura Kessler) und der Böschemer Maumer (Julia Göbel) aus. Als Sieger ging der Bloobauch (Lisa Beer) hervor, der unkte über "die Maumer und ihre blauen Kleider, die Übernahme durch die Bloobäuch geht weiter".
Beim Schul-Sketch piesackten die Schüler Ludwig (Frank Hergenhan) und Wolfgang (Sebastian Seuffert) ihren Lehrer (Martin Seifert). Mit der Schuluniform sorgen sie für Lacher, vor allem Ludwig, der die Kleider seiner fünf Geschwister auftragen muss – alles Mädchen. Gesanglich nahmen sie Ortsgeschehen aufs Korn, Dorf- und Grünmüllplatz und natürlich das Stadtoberhaupt.
Einen intensiven und tadellosen Auftritt legte Selina Lampert aufs Parkett. Sie hatte sich ihren großen Traum vom Tanzmariechen erfüllt und dabei durch drei Trainer (Michael Heun, Katrin Vorndran und Ramona Cabut) Unterstützung.
Kosmas Kosi Fischer enterte samt Gitarre die Bühne als Alleinunterhalter, der sich schon vor dem Erzählen der Witze darüber amüsierte. Er stamme aus einer Zeit, als Glutamat noch ein Gewürz und Patchwork noch eine Tagesdecke war. Optisch war er das krasse Gegenteil des Tanzmariechens, aber genauso Bühnen-füllend. Virtuos und unterhaltsam zupfte er die Saiten der Gitarre und saute nebenbei die Bühne mit Konfetti ein.
Reißt die Hütte ab, forderten zwölf Männer im Bergsteigeroutfit. Das Männerballett wurde bejubelt und musste samt Wackelkontakt eine Zugabe tanzen.
In Klugs Biergarten wurde der Dorfklatsch der Feldapotheke gepflegt. Ob ausgebüxte Kühe oder Saufgeschichten, nichts blieb Valentin und Sebastian Schöppner, Samuel Viernickel, Lukas Fries und Florian Mai verborgen. Und der "Zapf" Matthias Klug servierte persönlich das Bier.
Die 14 jungen Frauen des Piraten-Showtanzes hatten sich selbst trainiert und setzten tänzerisch und optisch den schönen Schlusspunkt des umfangreichen Büttenabends.
Am Ende bettelte Schröder noch um den Job als Moderator für 2026. Verzweifelt riss er sein Hemd auf und bewies der Vorstandschaft, dass er der wahre Bloobauch sei!







