Bad Königshofen (jr) Es hat ziemlich lange gedauert, bis man das fußballgroße Wespennest im Garten der Familie Räth aus Bad Königshofen entdeckt hat. Nachdem man Imker Klaus Hümpfer informiert hat, konnte der Fachmann die Wespenart mit Leichtigkeit erkennen und erklärte ausführlich die Lebensweise und Merkmale der sogenannten Waldwespe und die Unterschiede zwischen ihr und der „gemeinen Wespe“. Warum man erst jetzt das Nest in einem Busch direkt an der Terrasse entdeckt hat, kann einerseits daran liegen, dass der Busch dank des trockenen Sommers die Blätter verliert, oder aber auch daran, dass diese Wespenart sehr friedlich ist und somit nicht gestört hat. Im Gegensatz zu der gemeinen Wespe, die aggressiv ist und ein Picknick oder Grillfest ziemlich stören kann, ist die Waldwespe friedlich und ernährt sich fast ausschließlich von Blütennektar und Insekten. Tests haben bewiesen, dass diese Spezies nicht aggressiv wird, selbst wenn man direkt neben dem Nest verschiedene Nahrungsmittel zu sich nimmt. Diese Art der Wespen schwirrt auch nicht lästig vor der Nase herum. Das Gegenteil ist der Fall, denn die Waldwespen haben darauf keinerlei Reaktionen gezeigt. Aus diesem Grund hat man sich entschieden, das Nest nicht zu entfernen oder sonst einen Eingriff in das Leben dieser Wespen zu unternehmen. Außerdem löst sich das Problem in vier bis acht Wochen von selbst, da dann die Jungköniginnen mit ihrem Volk ausschwärmen und das zurückgelassene Nest von Vögeln und Fledermäusen genutzt werden kann.JENNY RÄTH
BAD KÖNIGSHOFEN