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Mellrichstadt: Die Kopfschmerzen gehen langsam vorbei

Mellrichstadt

Die Kopfschmerzen gehen langsam vorbei

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    Der Bauausschuss machte sich ein Bild von den Arbeiten in der Realschule.
    Der Bauausschuss machte sich ein Bild von den Arbeiten in der Realschule. Foto: Eckhard Heise

    Eine schwierige Baustelle biegt auf die Zielgerade ein, weshalb sich die Mitglieder des Mellrichstädter Bauausschusses noch einmal ein Bild von erledigten Arbeiten machten. Es ging um die Realschule. Katrin Blaufuß vom Architekturbüro Wukowojac führte die Mandatsträger durch das fast fertige Gebäude, das allen Beteiligten doch einige Kopfschmerzen bereitet hatte, wie die Architektin schilderte.

    Zuletzt war der Trakt hergerichtet worden, der an die Grundschule grenzt. Die Arbeiten mussten während des laufenden Betriebs vorgenommen werden und erforderten daher Absprachen mit Lehrkräften und Baufirmen. Klassen wechselten daher in provisorisch hergerichtete Räume im Altbau. Dann traf auch noch die Pandemie ein und später eine Preisexplosion in der Baubranche. Etwa 40 Prozent betrug der Anstieg, was die Planer dazu zwang, ihre Vorhaben zu überarbeiten, um zu sparen und den Kostenrahmen nicht zu sprengen.

    Eine Herausforderung für die Handwerker

    Darüber hinaus war die Sanierung mit erheblichen Problemen verbunden, weil die Bauweise von einst nicht mehr mit den Anforderungen von heute konform geht. Das bedeutete, dass moderne Lösungen in alte Substanz eingefügt werden mussten. Allein der Einbau neuer Fenster wurde für die Handwerker zur Herausforderung. Aus Kostengründen wurden einzelne Bestandteile nicht ausgetauscht, sondern den Erfordernissen angepasst. Das Geländer im Nottreppenhaus musste beispielsweise so ergänzt werden, dass es den aktuellen Vorgaben zur Absturzsicherung entspricht.

    Die Toiletten sollten ursprünglich nur wieder nutzbar gemacht werden, die Schäden erwiesen sich jedoch als umfassender, sodass ein Gesamtaustausch vorgenommen wurde. Als letzter Schritt wurde die Sanierung der Aula in Angriff genommen. Vor allem die Technik der Beleuchtung und Beschallung wurde überholt.

    Trotz der unvorhersehbaren Ereignisse wird der Kostenrahmen voraussichtlich eingehalten, stellte Bürgermeister Michael Kraus anerkennend fest. Geschäftsleiter Peter Hehn fasste die Einschätzung in Zahlen. Durch Unterstützung aus mehreren Fördertöpfen muss die Stadt bei Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro etwa 700.000 Euro selbst aufbringen.

    Während die Bauarbeiten an der Schule dem Ende zugehen, könnte es nicht weit entfernt an anderer Stelle in absehbarer Zeit erst richtig losgehen. Nach dem Ortstermin in der Realschule informierte das Stadtoberhaupt im Sitzungssaal über ein größeres Bauvorhaben am "Brügel". Danach hatte die Firma SF Bau aus Unsleben eine Bauvoranfrage zum Abriss mehrerer Häuser und Scheunen sowie zur Errichtung von zwei Gebäuden mit insgesamt zwölf Wohneinheiten eingereicht. Das Vorhaben befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Salzhaus.

    Kraus berichtete, dass die Gespräche mit verschiedenen Eigentümern der unbewohnten Anwesen nun erfolgreich gewesen sind, sodass ein größeres Areal für eine Bebauung zur Verfügung gestellt werden kann. Der Bauherr plant einen Komplex mit einem größeren und einem kleineren Gebäude, das bis knapp an die Stadtmauer reicht. In einem Innenhof sind die Stellplätze untergebracht.

    Bauwerk passt sich in die historische Umgebung ein

    "Es ist ein modernes Bauwerk, passt sich aber durch seine Gestaltung in die historische Umgebung ein", findet Kraus und erhält Unterstützung von Marcus Groenen. "Wir können heilfroh sein, dass nach so langer Zeit endlich etwas an der Stelle passiert". Auch Wolfgang Stahl hatte gegen den modernen Stiel keine Einwände, sodass das Anliegen des Bauträgers ohne größere Diskussion durchgewunken wurde.

    Aus einer nicht öffentlichen Sitzung gab Kraus bekannt, dass ein Auftrag zur Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Baugebiet "An der Stirn" für etwas über 4000 Euro an das Überlandwerk Rhön vergeben wurde. Ein Auftrag zur Erneuerung der Wasserleitung an der Sondheimer Straße ging an die Firma Brunnenbau in Haina für knapp 20.000 Euro. Der Bürgermeister war außerdem ermächtigt worden, die Erneuerung eines Brückengeländers am Klippersgraben bis zu einem Betrag von 26.000 Euro zu vergeben. Zu guter Letzt wurde ein Auftrag für 10.000 Euro zur Erweiterung des Friedhofs von Sondheim an die Firma DMG in Burglauer vergeben.

    Seit Jahren sind Gebäude am Brügel ungenutzt. Nun gibt es ein Vorhaben zum Bau eines Wohnkomplexes.
    Seit Jahren sind Gebäude am Brügel ungenutzt. Nun gibt es ein Vorhaben zum Bau eines Wohnkomplexes. Foto: Eckhard Heise
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