Seit dem ersten Spatenstich für den neuen Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt hat sich viel getan auf dem Klinikberg. Gut zwei Jahre ist es her, dass Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml extra dafür angereist war. Ein gutes Jahr später, Mitte März 2017 war Richtfest am ersten Bauabschnitt, dem Zentrum für klinische Medizin.
Inzwischen ist der Rohbau für den zweiten Abschnitt, den Akut- und Empfangsbereich des Klinikkomplexes, schon fast fertiggestellt. Da bietet sich derzeit ein interessantes Bild. Charakteristisches Merkmal der Kliniken in der Nachbarschaft waren ja schon immer die Glaskuppeln. Und sie werden es auch in Zukunft sein.
Die Wahrzeichen des Campus
Wer derzeit von der von-Guttenberg-Straße in Richtung Neubau hinunter läuft, blickt genau auf eine der alten Glaskuppeln. Und gleich daneben steht das Grundgerüst für die neue Kuppel, die sich über dem Empfangsbereich des Campus wölben wird. Am Ende der Bauarbeiten werden dann insgesamt vier Glaskuppeln, drei alte und die neue, die Wahrzeichen des Klinikkomplexes darstellen. Bis dahin werden nach jetzigem Stand etwa 250 Millionen Euro verbaut sein.
Immer wieder gibt bei einem solchen Baukomplex ein paar Besonderheiten. Zum Beispiel, wenn wie derzeit Kaminzüge im Zentrum für klinische Medizin eingebaut werden. Dafür müssen extra Autokräne anrollen, um die gedämmten Metallrohre von oben in das Gebäude hinein zu hieven. Genau damit waren Arbeiter an diesem Mittwoch beschäftigt.
Insgesamt wurden fünf Abgaszüge geliefert und montiert. Jeder von ihnen hat eine Gesamtlänge von 27 Metern. Zwei der Züge dienen als Abgaszüge für die Notstromanlagen. Einer hat einen Durchmesser von 50 Zentimeter, der andere von 30 Zentimeter.
Für den Notheizkessel
Ein Abgaszug mit ebenfalls 30 Zentimeter Durchmesser ist für den Notheizkessel bestimmt. Da das Gebäude aber eigentlich mit Nahwärme beheizt wird, geht der Notheizkessel nur in Betrieb, wenn es Probleme mit der Fernwärme geben sollte. Zwei weitere Züge mit jeweils 45 Zentimeter Durchmesser dienen der Dampfversorgung. Einer davon für die Küche, der andere für die Zentralsterilisation.
Die Edelstahlrohre wurden in Teilstücken geliefert und vom Kran von oben in den Kaminschacht gehoben und zusammengeschweißt. In Betrieb gehen die Anlagen im Sommer.