Die Unternehmensgruppe Opti-Wohnwelt mit Hauptsitz in Niederlauer in Rhön-Grabfeld hatte im Juli Antrag auf Eröffnung einer Insolvenz im Eigenverwaltungsverfahren gestellt, um den Geschäftsbetrieb neu aufzustellen. Im August hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass aus wirtschaftlichen Gründen die Geschäfte in Würzburg, Nürnberg und in der Bremer Innenstadt schließen werden.
Nun verkündete Opti in einer Pressemitteilung am Freitagmittag einen weiteren "schmerzhaften Schritt". Zwar habe die Gruppe im Zuge der Sanierung in Eigenverwaltung bereits "wichtige Meilensteine für eine nachhaltige Zukunft des Unternehmens" erzielt. Dennoch sei die Schließung von insgesamt zehn Filialen bis zum Jahresende nötig: Wie bereits bekannt die Häuser in Würzburg, Nürnberg und Bremen Innenstadt, hinzu kommen Filialen in Pforzheim, Karlsruhe, Regensburg, Kaufbeuren und Mühldorf. Die Standorte Herzogenrath und Schwerin wurden bereits geschlossen.

Das gab die Leiterin Unternehmenskommunikation bei Opti, Kerstin Flockderzi, auf Nachfrage dieser Redaktion bekannt. Ursprünglich sollte nach ihrer Aussage auch der Standort Itzehoe geschlossen werden, der nun aber doch erhalten werden könne.
30 Möbelhäuser bleiben erhalten
"Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", wird Geschäftsführer Michael Föst in der Mitteilung zitiert. "Doch die gründliche Analyse aller Fakten machte deutlich, dass diese Standorte weit hinter den betriebswirtschaftlichen Erwartungen zurückblieben und auch künftig nicht das Potenzial besitzen, um einen positiven Deckungsbeitrag für die Opti-Wohnwelt-Gruppe zu erwirtschaften."

Im Umkehrschluss bedeute das aber auch, dass 30 Möbelhäuser erhalten bleiben, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Für die von der Schließung betroffenen Möbelhäuser suche das Unternehmen Interessenten, die diese Standorte weiterführen können. "Und wir prüfen auch andere Möglichkeiten", so Oliver Föst. So sei es gelungen, die Belegschaft der von der Schließung betroffenen Filiale in der Bremer Innenstadt am Standort Bremen-Weserpark weiterzubeschäftigen.
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