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Saal: Drive-in für Backwaren: Bäckermeister Ullrich Amthor hat große Pläne für ein modernes Angebot in Waltershausen

Saal

Drive-in für Backwaren: Bäckermeister Ullrich Amthor hat große Pläne für ein modernes Angebot in Waltershausen

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    Bäckermeister Ullrich Amthor (im Bild) aus Waltershausen hat vor, in die Scheunenfront hinter ihm, die zum ehemaligen Torhaus gehört, einen Drive-in für Backwaren einzubauen.
    Bäckermeister Ullrich Amthor (im Bild) aus Waltershausen hat vor, in die Scheunenfront hinter ihm, die zum ehemaligen Torhaus gehört, einen Drive-in für Backwaren einzubauen. Foto: Michael Petzold

    Es gibt immer weniger selbstständige Bäckereien ohne ein Filialnetz. Im Grabfeld sind es gerade noch zwei. Die Bäckerei von Bertram Süß in Großeibstadt und die von Ullrich Amthor in Waltershausen. "Man muss mit der Zeit gehen", erläutert der Obermeister der Bäckerei-Innungen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld seine Idee, anstelle des mittlerweile abgerissenen Torhauses in Waltershausen einen Drive-in-Schalter für Backwaren zu errichten. In einem Ort mit 420 Einwohnern, in dem immer noch viele Bewohner ohne Handyempfang auskommen müssen, ein mutiges Vorhaben. Der Saaler Gemeinderat jedenfalls billigte Amthors Bauvoranfrage.

    Die Entscheidung trifft aber das Landratsamt. Und auch wenn die Behörde zustimmen sollte, ist nicht damit zu rechnen, dass bald die Bauarbeiten beginnen. Amthor will das Projekt nicht sofort, aber in nicht allzu ferner Zukunft anpacken, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion verrät.

    Drive-In-Projekt als Investition in die Betriebsnachfolge

    Der Bäckermeister, der auch stark berufspolitisch engagiert ist, wird heuer noch 64 Jahre alt und denkt ernsthaft über die Betriebsnachfolge nach. Amthor ist optimistisch, dass die Auszubildende in seinem Betrieb den Weg weitergehen könnte, den sein Urgroßvater Maximilian Schön 1898 mit der Gründung der Bäckerei unterhalb des Schlosses aus dem 17. Jahrhundert begonnen hatte. Ullrich Amthor selbst hatte die Bäckerei 1985 übernommen.

    Die Idee mit dem Drive-In-Schalter ist in Amthor nach einem Unfall mit einem Lkw gereift, der 2018 das Torhaus zur Schlossgasse schwer beschädigt hatte. Im Oktober vorigen Jahres folgte der komplette Abriss. Den Schalter möchte der Bäckermeister in die Front der Scheune einbauen. "Die Lage mit der Zufahrt von unten ist ideal", sagt er und will die Durchfahrt zum Ort auch für die Kunden nutzen. Zudem denkt er an die Errichtung von Parkplätzen.

    Gemeinde will auch Bauplätze für Tiny Häuser ausweisen

    Leerstehende Wohnungen gibt es in Saal so gut wie keine, sagt Bürgermeisterin Cornelia Dahinten im Gespräch mit dieser Redaktion. Eher herrsche Wohnungsmangel. Deshalb wartet man in Saal auch auf die Realisierung des neuen Baugebiets "Östlich des Bildhäuser Wegs". Weil der Europäische Gerichtshof in einem Urteil das sogenannte beschleunigte Verfahren kassiert hatte, in dem auch dieses Baugebiet vorangebracht werden sollte, heißt es jetzt erst einmal zurück auf Anfang.

    Peter Ruck vom Technischen Büro Werner erläuterte in der Gemeinderatssitzung in gut 45 Minuten die geplanten Einzelheiten für die gut zwei Hektar große Fläche, deren Lage durch die Bezeichnung "Östlich des Bildhäuser Weges" ersichtlich ist.

    15 Bauplätze mit einer Größe von 580 bis 700 Quadratmetern sollen dort entstehen, dazu die Möglichkeit, drei Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohneinheiten zu errichten. Außerdem ist Platz für sechs Tiny-Häuser mit je 300 Quadratmetern Grundfläche vorgesehen. Laut dem deutschen Tiny House Verband mit Sitz in Karlsruhe werden Tiny Häuser als Kleingebäude mit einer Brutto-Grundfläche von unter 50 Quadratmeter definiert, die stationär oder transportabel sind.

    Für welche App entscheidet sich der Gemeinderat?

    Zu Beginn der Sitzung hatte Marcel Reyer von der offizium next GmbH die HalloGemeinde App vorgestellt. Sie ist der vor einigen Monaten vorgestellten Heimat-Info-App der Firma Cosema mit Warnfunktion und Vereinsunterstützung in vielen Bereichen nicht unähnlich. Der Gemeinderat will sich in einer der nächsten Sitzungen entscheiden, welche App für Saal angeschafft werden soll.

    Zum Schluss gab Cornelia Dahinten noch bekannt, dass die Gemeinde einen Mann oder eine Frau zum Betrieb des Kiosks im Freibad in Waltershausen sucht. Zu den Aufgaben gehört auch das Kassieren des Eintrittsgeldes.

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