Einst war sie
. Nun ist damit Schluss. Die Waldbergerin Lara Albert, die seit März 2014 im Gremium der Sandberger Gemeinde saß, hat aus persönlichen und beruflichen Gründen ihr Amt niedergelegt. Mit dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat verliert Sandberg nicht nur eine Gemeinderätin, sondern auch seine Jugendbeauftragte. Dieses Amt hatte Albert bereits im März aus Zeitgründen niedergelegt.Für Lara Albert soll als Listennachfolger für den Christlichen Wählerblock Waldberg (CWW), Dominik Söder, nachrücken. Er hatte bei der Kommunalwahl 2020 951 Stimmen erhalten. Söder soll laut Bürgermeisterin Sonja Reubelt (Christlicher Bürgerblock Schmalwasser, CSU) bei der nächsten Gemeinderatssitzung vereidigt werden. Außerdem müsse er noch schriftlich annehmen. Mündlich habe Söder bereits erklärt, dass er beabsichtige, das Amt des Gemeinderats anzunehmen, heißt es in der Beschlussvorlage.
Wie Reubelt auf Anfrage dieser Redaktion nach der Sitzung bestätigte, fiel der Beschluss im Gemeinderat einstimmig. Albert legt ihr Amt nieder, nächster Listennachfolger für den CWW ist Dominik Söder. Lara Albert werde indes der Kommunalpolitik weiterhin treu bleiben, wenngleich auch im benachbarten Thüringen. Dort wurde Albert kürzlich für die Linke in den Kreistag des Landkreises Schmalkalden-Meiningen gewählt. Laut Reubelt hat die Amtsniederlegung in Sandberg mit dieser Wahl aber nichts zu tun.
Klares Sandberger Bekenntnis zur Kreuzberg-Allianz
Neben der Amtsniederlegung wurden unter anderem auch die Sandberger Zukunft in der Kreuzberg-Allianz besprochen. Der Gemeinderat Sandberg bekannte sich in seiner Sitzung kürzlich einstimmig zur Kreuzberg-Allianz. Was in der Sitzungsvorlage unter "Information zur Evaluierung und Neuerstellung des ILEK (Integriertes ländliches Entwicklungskonzept, Anm. d. Red.) für die Kreuzberg-Allianz und Beschlussfassung zur Weiterführung der Zusammenarbeit einschließlich Finanzierung der Eigenmittel" nachzulesen war, heißt vereinfacht, "dass wir zusammen weiterarbeiten wollen", erklärt Bürgermeisterin Reubelt.
Die Mitgliedskommunen der Kreuzbergallianz arbeiten in verschiedenen Handlungsfeldern zusammen, um die Region gemeinsam als Arbeits-, Erholungs-, Natur und Lebensraum "attraktiv zu gestalten" und die Mitgliedskommunen in ihren Funktionen zu stärken, heißt es in der Sitzungsvorlage. Ursprünglich wurde das ILEK von 2006 bis 2008 von den Gemeinden Bischofsheim, Sandberg und Wildflecken erarbeitet und im Juli 2008 veröffentlicht. Nach dem Beitritt der Gemeinden Schönau und Oberelsbach 2010 wurde das Konzept erweitert. 2018 kündigte der Markt Wildflecken seine Mitgliedschaft und ist seither nur noch "weiteres" ordentliches Mitglied.
2019 wurde das ILEK erstmalig evaluiert und fortgeschrieben. Für den Zeitraum 2024 bis 2025 steht nun eine Neuerstellung an. Im Mai wurden im Rahmen eines Seminars Schwachpunkte aus dem alten ILEK identifiziert, die Inhalte der Handlungsfelder optimiert und fünf Handlungsfelder mit Querschnittsthemen festgelegt, heißt es.
Kreuzbergstraße 37: Es geht weiter
Vor allem Bürgermeisterin Sonja Reubelt war nach der Sitzung wichtig, dass es rund um die Platzgestaltung in der Kreuzbergstraße 37 in Sandberg weiter geht. Dabei handelt es sich um das Umfeld des geplanten Backhauses sowie Parkplätze. Sie zeigt sich optimistisch, dass im nächsten Jahr gebaut werden könne. Zum Backhaus teilte sie mit, dass der Leader-Antrag gestellt sei, es aber noch keinen Bescheid gebe.

Zudem stimmte der Gemeinderat der Änderung des Flächennutzungsplans in Waldberg zu. Dort plant der Wasserversorger Rhön-Maintal-Gruppe am nordwestlichen Ortsrand von Waldberg den Neubau eines Betriebsgebäudes, um die Versorgungssicherheit für das Gebiet zu gewährleisten. 2023 wurde bereits ein Bebauungsplan beschlossen.
Tausch von Trag- und Vegetationsschichten
Da beim Baugebiet Steinrutsche II die anfallenden Abwässer in einem Trennsystem, also Schmutz- und Regenwasser separat, nach getrennten Leitungs- und Kanalsystemen, abzuleiten sind, stimmte das Gremium der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens zu. Es soll ein Fassungsvermögen von 221 Kubikmetern haben.
Zudem stimmte der Gemeinderat einstimmig dem Antrag auf Vorbescheid zu, die Trag- und Vegetationsschichten bei Landwirtschaftsflächen auf einer Größe von circa 4000 Quadratmetern, die sich im gemeindlichen Besitz befinden, auszutauschen. Diese Fläche befände sich laut Reubelt oberhalb von Sandberg. Die Lagebezeichnung "Nasse Äcker" würde laut Sitzungsvorlage gleichzeitig den Grund dieser Absicht beschreiben. Bei diesem Grünland sind langanhaltende Feuchtigkeit, Verschlammung und Staunässe nach Regenereignissen die Ursachen, die eine Befahrung und Nutzung längere Zeit nicht möglich machen oder eben durch Nutzung weitere Schäden wegen befahrener feuchter Vegetationsschicht zur Folge haben, heißt es.
Die Gemeinde Sandberg beabsichtigt das derzeitige Substrat bis zu einer Tiefe von circa 30 Zentimetern auszuheben. In einer Höhe von circa 15 Zentimetern soll nun eine Schotterschicht als eine Art Tragschicht eingebaut werden. Als Vegetationsschicht sei ein Humus-Sand-Schottergemisch angedacht. Den Abschluss bilde eine nach dem Vorkommensgebiet geeignete Einsaat zur Wiederherstellung des Grünlandes. Für das angedachte Sand-Humus Schottergemisch finde der abgetragene "Mutterboden" Verwendung.