Die Geschichte des Hauses geht sehr weit zurück, und inzwischen steht das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz. Von 1934 bis 1954 war der Gutshof im Eigentum der Familie Dr. Karl Hamann, diese wurde 1954 im Zuge der Kollektivierung der landwirtschaftlichen Produktionsmittel von der DDR enteignet.
Nach der Wiedervereinigung war die Rückgabe möglich, sie erfolgte 1992 an die Familie. Dr. Knut Hamann übernahm mit seiner Frau Eva-Susanne den geschichtsträchtigen Mönchshof wieder mit all seinen inzwischen heruntergewirtschafteten, maroden Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert und einer Grundstücksfläche von 54 Hektar.
Eine gewaltige Aufgabe lag vor dem Ehepaar, das Elternhaus von Knut Hamann wieder instand zu setzen. In den 40 Jahren der "vergesellschafteten Eigentumsform" wurde der Mönchshof weiter bewirtschaftet. Im Herrenhaus wohnten junge Leute, die zu landwirtschaftlichen Fachkräften ausgebildet wurden. Wie Eva-Susanne Hamann berichtet, waren die meisten Zimmer mit zusätzlichen Wänden unterteilt worden, um möglichst viele Personen unterzubringen.
Die intensive Nutzung des Hauses, mangelnde Materialien und vielleicht auch das fehlende Verantwortungsgefühl für frühzeitige Erhaltungsmaßnahmen zu sorgen, schadeten der Bausubstanz sehr. Irgendwann begann es überall durch zu regnen, Schäden an Decken, Böden und Wänden waren die Folge. Fotos vom desolaten Zustand zeugen davon und lassen erahnen, wie viel Arbeit in der Wiederherstellung zu einem "herrschaftlichen" Haus, das es einmal war, steckt.
Nach Vorgaben des Denkmalamtes und den Befunden an der Substanz wurde vorsichtig mit den alten Methoden und mit viel Fingerspitzengefühl restauriert, ein stilsicherer Zustand wiederhergestellt und alles, ohne dabei auf zeitgemäßen Komfort zu verzichten. Ein Museum wollte man nicht machen, Haus und Hof sollten wieder bewohnt werden.
Das Herrenhaus ist ein klassizistischer Kreuzgiebelbau, 1792 erbaut aus Sandstein (aus einem Bruch bei Milz und zum Teil aus Abrisssteinen des Schlosses Breitensee, Bauholz von Merzelbach am Großen Gleichberg, Kalk aus Hildburghausen). Die Dachkonstruktion, Decken, Fußböden, Treppen und Türen, Dachdeckung und Schornsteine, die Fassade, Fenstergewände sowie der Putz an Wänden und Decken wurden restauriert, Schäden repariert und vieles musste sogar komplett erneuert werden. Bis ins Detail versuchte man den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, schönes Beispiel ist der repräsentative Deckenfries im Arbeitszimmer im Obergeschoss. Der Schafstall war 1798 ursprünglich als Pferdestall erbaut, hier musste der Dachstuhl mit großem Aufwand restauriert werden. Das Haus am Teich war früher einmal die Gutsschmiede. Hier war ebenfalls in den 30er Jahren eine Wohnung für Mitarbeiter eingebaut. Sie diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Unterkunft für Ostvertriebene. Zu Zeiten der LPG hatte dies Haus große Veränderungen erfahren, die dem baulichen Zustand abträglich waren. Auch diese Gebäude wurde sorgsam restauriert.
In einer Beschreibung, die Eva-Susanne und Dr. Knut Hamann den Besuchern des Mönchshofs zum Tag des offenen Denkmals am 14. September 2003 an die Hand gaben, bringen sie deutlich zum Ausdruck, worauf es ihnen bei der "Rettung" des Gutes ankam: "Wir sind uns mit den Verantwortlichen und Mitarbeitern des Landesamtes für Denkmalpflege und der unteren Denkmalschutzbehörde einig, dass es nicht um die Wiederherstellung oder Neuerrichtung nach alten Vorbildern gehen kann, sondern um wirkliches Erhalten durch Restaurierung und Reparatur der alten Bausubstanz mit möglichst der alten Bautechnik geht." Dies ist dem Ehepaar Hamann gelungen, sie haben aus dem herrschaftlichen Gut Mönchshof wieder ein Anwesen geschaffen, das eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt und ein behagliches Wohngefühl vermittelt.
Ganz überraschend verstarb 2005 Dr. Knut Hamann und nun ist Eva-Susanne Hamann das Gutshaus mit seinen 560 Quadratmetern Wohnfläche und das gesamte Anwesen zu groß, es steht jetzt zum Verkauf.