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MELLRICHSTADT: Ein neuer Ehrenbürger der Stadt

MELLRICHSTADT

Ein neuer Ehrenbürger der Stadt

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    Freudiges Ereignis: Für seinen jahrzehntelangen Einsatz für das Salzhaus wurde Museumsleiter Rudolf Mauder (rechts) mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Mellrichstadt bedacht. Es freuten sich Ehefrau Heidrun und Bürgermeister Eberhard Streit.
    Freudiges Ereignis: Für seinen jahrzehntelangen Einsatz für das Salzhaus wurde Museumsleiter Rudolf Mauder (rechts) mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Mellrichstadt bedacht. Es freuten sich Ehefrau Heidrun und Bürgermeister Eberhard Streit. Foto: Foto: Gerhard Fischer

    Die Honoratioren der Stadt waren versammelt, die Stadträtinnen und Stadträte in feinen Zwirn gekleidet, und Bürgermeister Eberhard Streit trug stolz die Stadtkette um den Hals. Es war der richtige Moment bei der Jahresschlusssitzung des Mellrichstädter Gremiums, einer bedeutenden Person der Bürgerschaft eine bedeutende Ehre zu erweisen. Rudolf Mauder, seit 1983 Leiter des Heimatmuseums Salzhaus, ist seit dem Donnerstagabend Ehrenbürger der Stadt.

    Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde mit einem urkundlichen Ehrenbrief war der Höhepunkt der diesjährigen Schlusssitzung. Und die Laudatio des Bürgermeisters ließ deutlich werden, welch engagierter Museumsmann da ausgezeichnet wurde.

    Dabei fing Rudolf Mauders Museumskarriere sozusagen mit einer wohlmeinenden Neckerei an. „So ein Schulmeisterle mit Halbtagsjob wär' doch der Richtige“, meinte der 1983 der damalige Bürgermeister Oskar Herbig, dessen Lieblingskind die Errichtung eines Heimatmuseums war und der sich den Lehrer Rudolf Mauder als ehrenamtlichen Leiter gut vorstellen konnte.

    Eine stattliche, wenn auch ungeordnete Sammlung zur Dokumentation der Geschichte des Stadt und des Lebens in alter Zeit, hatten Herbig und weitere Bürger zusammengetragen. Mit Mauder wurde der passende „Gralshüter“ für die Schätze gefunden.

    Streit stellte sich ein Anforderungsprofil vor für diesen Museumsmacher. Jemand, der die Sammlung einordnen, katalogisieren und dokumentieren kann, der sie aufbereitet, Geräte restauriert oder repariert und vor allem jemand, der all diese Objekte und die damit verbundene Geschichte lebendig und erlebbar macht.

    „Oskar Herbig hat diesen Mann, Dich, lieber Rudolf, gefunden“, formulierte es Bürgermeister Streit am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Rathauses. Mit der Übernahme des Museumsleiteramtes habe Rudolf Mauder sich „in uneigennütziger Weise große Verdienste um die Stadt“ erworben. Das Museum Salzhaus, so Streit, sei in seiner Weise einzigartig. Vor allem, dass einige der Objekte nach Möglichkeit auch einsatzfähig seien, mache den besonderen Charme der Einrichtung aus.

    Schule, Flachsgewinnung, Seilerei, Wäschewaschen oder das Thema Landwirtschaft werden anschaulich dargestellt in dem Museum im Fronhof im Brügel. Der Idealismus, mit dem Mauder das Museum seit 1983 aufgebaut habe, sei beispiellos. Vor allem die jüngeren Generation weiß Mauder mit seinen leidenschaftlichen Vorträgen zu begeistern, freute sich Streit, dessen Lob später auch von Landrat Thomas Habermann bestätigt wurde.

    Rudolf Mauder zeigte sich sichtlich gerührt von der Verleihung der Ehrenbürgerwürde. „Nie und nimmer“ hätte er daran gedacht. Der Ehrenbrief sei aber eine Bestätigung für ihn und sein Team, dass man mit dem Museum in der Stadt wohl zufrieden sei. „Meine Frau ist die Mitarbeiterin schlechthin“, gab er den Dank an seine Gattin weiter, die ihn in all den Jahren sehr unterstützt habe.

    „Das Salzhaus ist mein großes Hobby. Ich hatte die einmalige Gelegenheit, ein Museum so zu gestalten, wie ich mir das vorstelle. Ich freue mich, einen Beitrag für meine Heimatstadt geleistet zu haben“, so Mauder in seiner Erwiderung. Zu den Ehrenbürgern der Stadt Mellrichstadt zählen nur wenige verdiente Personen, wie zum Beispiel die Altbürgermeister Oskar Herbig und Alfons Halbig oder der jüdische Mitbürger Nathan Stern.

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