Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

Ein Telegramm vom alten Kaiser Wilhelm

Bad Königshofen

Ein Telegramm vom alten Kaiser Wilhelm

    • |
    • |

    In Brennhausen hatte Terry von Bibra zunächst den Besitz gezeigt, bevor es am Nachmittag dann nach Irmelshausen ging, wo sich Baron Hans Freiherr von Bibra geschichtsbewusst zeigte und Ausführungen über die Familientradition machte, die bis in das Jahr 1050 zurückreicht.

    In der Kirche von Irmelshausen hieß Freiherr Hans von Bibra die Familien aus den verschiedenen Ländern willkommen. Er verwies darauf, dass die von Bibras einst katholisch waren und 1525 zum evangelischen Glauben übertraten. Die Familie hat heute noch einen Patronatsstand in der Kirche mit eigenem Zugang. Seine Familie lebt seit 1376 in Irmelshausen.

    Lediglich drei Schlösser gibt es noch, auf denen von Bibras wohnen, nämlich in Brennhausen, in Irmelshausen und in Bibra in Thüringen. Doch auch wenn das Stammschloss der Familie in Bibra liegt, nennt Hans von Bibra sein Geschlecht ein durch und durch fränkisches.

    Kräftig investiert wurde in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten nicht nur in Bibra, sondern auch im Schloss Brennhausen bei Sulzdorf an der Lederhecke, was Terry von Bibra genauer erläuterte. Er selbst lebt heute in München, kommt aber regelmäßig nach Brennhausen.

    Für Terry von Bibra ist es eine besondere Freude, zeitweise auf dem Schloss seiner Vorfahren zu leben und so die Geschichte der Familie weiter zu tragen. "Hier ist ein Flecken Erde, wohin man immer wieder zurückkehren kann und sich auch heimisch fühlt," so der Schlossherr, der die Anlage seinen Kindern weitervererben wird. "Die finden so ein Schloss natürlich super spannend und fühlen sich sehr wohl, wenn sie nach Brennhausen kommen."

    Den Adelsstand sieht Terry von Bibra heute nicht mehr so im Vordergrund, sondern den geschichtlichen Bezug. Hans von Bibra legt zudem großen Wert auf einen guten Kontakt zur Bevölkerung. Besonders wichtig ist ihm aber das im Turnus von zehn Jahren stattfindende Familientreffen. Die Familie von Bibra lebt heute auf der ganzen Welt verstreut. So wanderte die Familie Bibra aus Gleicherwiesen schon 1823 nach Tasmanien aus. Deshalb leben auch die meisten von Bibras in Australien. Besonders interessant war ein Telegramm, dass Hans von Bibra vor dem Irmelshäuser Schloss verlas, in dem der deutsche Kaiser Wilhelm am 26. Juni 1893 zum Treffen der Bibras allen Familienangehörigen seine besten Wünsche entbot. Heute ist dieses Telegramm gerahmt und hängt in der Bibliothek der von Bibras in Irmelshausen. Das Schloss selbst erläuterte Hans von Bibra bei einem Spaziergang durch den Park. Die beiden Türme am Eingang wurden als erstes erstellt. Der erste Wohnbau in der Veste Irmelshausen war der nordwestliche Flügel. Dort wohnte Mitte des 12. Jahrhunderts Graf Popo von Henneberg. Die Henneberger waren um das Jahr 1000 das bedeutendste Geschlecht im Grabfeld und es ist nachweisbar, dass es auch die Familie von Bibra schon damals gab, denn um 1050 erscheint zum ersten Mal der Name von Bibra auf einer Urkunde. Die von Bibras sind deshalb stolz auf ihre Familientradition und man wird sich, das steht fest, auch in zehn Jahren wieder im Grabfeld zusammen finden.

    Daten & Fakten

    Das Stammschloss der von Bi-
    bras

    Elisabeth von Bibra lebt im Stammschloss in Bibra. Zu DDR- Zeiten war die Burg von den Schwiegereltern bewohnt. Als der Schwiegervater starb und seine Witwe in den Westen ging, wurde die Burg von einer Treuhandgesellschaft verwal- tet. Nach der DDR-Zeit war die Anlage so verfallen, dass die Familie rund 1,5 Millionen Mark investieren musste, um sie wieder bewohnbar zu machen. In der Burg befinden sich heute auch Seminarräume für die Erwachsenenbildung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden